Die neuen Vorschriften legen die gleichen Grenzwerte für alle Fahrzeuge fest, unabhängig davon, ob diese mit Benzin, Diesel, Strom oder alternativen Kraftstoffen betrieben werden.<BR /><BR />Ziel ist es, die Kontrolle der Luftschadstoffemissionen aller neuen Fahrzeuge zu verbessern.<BR /><BR />Die Normen umfassen auch die Kontrolle von Partikeln aus dem Bremsabrieb, was auch bei Elektroautos von entscheidender Bedeutung sein wird. Nicht betroffen sind die Kohlendioxidemissionen, denn mit Europa hat bereits beschlossen, die CO2-Reduzierung für Pkw und Transporter bis 2035 auf 100 Prozent zu steigern. Die EU-Kommission schätzt, dass es möglich ist, die Emissionen mit den neuen Standards unter Verwendung bestehender Technologien zu reduzieren. Auf die Fahrzeughalter kommen geschätzte Kosten von 90 bis 150 Euro auf zu; etwa 2600 Euro sind es im Fall von Bussen und Lkw.<h3> Autoindustrie hat „ernste Bedenken“</h3>Binnenmarktkommissar Thierry Breton bezeichnet den Vorschlag als „ausgewogen und notwendig für den Klimaschutz“, doch die ersten Reaktionen aus der Industrie sind negativ. Der europäische Herstellerverband Acea äußert „ernste Bedenken“, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtet: „Die Automobilindustrie nimmt ihre Rolle bei der Verringerung der CO2- und Schadstoffemissionen sehr ernst, aber leider ist der Umweltnutzen des Kommissionsvorschlags sehr begrenzt, während die Kosten für die Fahrzeuge stark ansteigen“, sagt Präsident Oliver Zipse, der auch Vorstandsvorsitzender von BMW ist.<BR /><BR />„Mit den neuen Vorschriften werden die Lkw-Hersteller erhebliche technische und finanzielle Ressourcen von batteriebetriebenen Elektro- und Brennstoffzellenfahrzeugen auf den Verbrennungsmotor verlagern müssen“, was sich erheblich auf den Übergang zu emissionsfreien Fahrzeugen auswirken wird“, sagt Martin Lundstedt, Vorstandsvorsitzender der Volvo-Gruppe und Vorsitzender des Acea-Ausschusses für Nutzfahrzeuge: „Das ist nicht gut für das Klima, nicht gut für die Gesundheit der Menschen und nicht gut für die Industrie.“<BR /><BR />Er fordert, dass „Investitionen in emissionsfreie Fahrzeuge Vorrang haben sollten, die einen viel größeren Einfluss auf die Luftqualität und die Reduzierung der CO2-Emissionen haben werden“. Das Euro7-Paket der Kommission muss nun den üblichen gemeinschaftlichen Genehmigungsprozess durchlaufen, der mit der Prüfung durch das Europäische Parlament und den Europäischen Rat beginnt.