Woher nehmen und nicht stehlen? Mit dieser Frage beschäftigte sich gestern das SVP-Präsidium, nachdem der römische Verfassungsauschuss letzte Woche wie berichtet die Zuwendungen des Staates an die Parteien um die Hälfte gekürzt hat.Nun klafft in der bereits genehmigten Jahresbilanz der Volkspartei ein Loch von fast 400.000 Euro. „Und wir müssen schnell entscheiden, wie wir es stopfen, damit wir doch noch einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen können ohne neue Schulden zu machen“, sagt Obmann Theiner.Dies soll vor allem über eine starke Senkung der Ausgaben gelingen. Als erstes setzt die SVP bei ihrem Parteiorgan „Zukunft in Südtirol“ (ZIS) den Rotstift an. „ZIS“-Sonderausgaben für Arbeitnehmer, Senioren oder Wirtschaft sind in Zukunft nicht mehr drin. „Künftig muss es eine ZIS für alle tun.Allein damit sparen wir jährlich 100.000 Euro“, so Theiner. Nachgedacht wird aber auch eine Zusammenlegung der Büroarbeit, etwa mit Sekretariat-Pools, die Verwaltungsarbeit für mehrere Bezirke oder gar mehrere Richtungen in der Volkspartei übernehmen.„Wir müssen strukturelle Reformen angehen, denn die 400.000 Euro aus Rom werden uns nicht nur heuer, sondern künftig jedes Jahr fehlen“, sagt Landessekretär Philipp Achammer.Allerdings dürfe sich die Partei gerade im Hinblick auf das Wahljahr 2013 nicht „zu Tode sparen“. Derzeit beschäftige die SVP 24 Angestellte. Seit 2009 habe sie die Personalkosten aber bereits um 250.000 Euro jährlich gesenkt.______________________________________________________________________Mehr zu diesem Thema lesen Sie in der Dienstag-Ausgabe der Tageszeitung "Dolomiten"