„Wir Ladiner fordern nicht nur eine Änderung der Bestimmungen für die Verwaltungsrichter, sondern eine grundlegende Änderung des Autonomie-Statutes in dem Sinne, dass alle Passagen die unsere Volksgruppe diskriminieren, behoben werden müssen“, betont Paola Bioc Gasser.Nur vom Verwaltungsgericht zu sprechen, sei nicht ausreichend, erklärt die SVP-Obmannstellvertreterin, zumal die Ladiner auch von der Sechser-Kommission ausgeschlossen seien. Ebenso sei der ladinischen Volksgruppe die Möglichkeit verwehrt, Landeshauptmann-Stellvertreter zu werden. Das alles müsse endlich geändert werden, fordern die Ladiner in der Südtiroler Volkspartei. Auch wenn sich die SVP-Ladina durchaus bewusst sei, dass es in der derzeitigen politischen Situation in Rom nicht leicht sei, eine Änderung des Statutes zugunsten der Ladiner zu erwirken, arbeite die SVP Ladina bereits seit Monaten an einem wohl überlegten Gesetzesvorschlag und habe sich auch schon intensiv mit der Sache auseinandergesetzt. „Wir haben unseren Verfassungsexperten Christoph Perathoner beauftragt, die Sache zu studieren und von allen Seiten zu beleuchten. Er wird dem ladinischen SVP-Verbindungsausschuss innerhalb der nächsten vier Wochen einen Bericht und einen Gesetzesentwurf vorlegen, über den die ladinischen SVP- Ortsobleute und die ladinischen SVP-Bürgermeister befinden werden“, so Bioc Gasser.Dann werde Siegfried Brugger, SVP-Fraktionssprecher in der Abgeordnetenkammer, den Gesetzesentwurf zur Abänderung des Autonomiestatutes als Erstunterzeichner in der Abgeordnetenkammer in Rom hinterlegen. „Der vom ladinischen Verbindungsausschuss abgesegnete Gesetzesvorschlag, soll dann der SVP-Landtagsfraktion übergeben werden, damit im Landtag ein politischer Grundsatzbeschluss erwirkt wird, der dem Parlament zur Unterstützung und Förderung der Ladiner übermittelt werden kann.“