16 der Betreuten können ab 13. Juni nur mehr 3-mal in der Woche kommen: montags bis mittwochs. „Für schwere Fälle bleibt der Dienst vollständig aufrecht“, sagt Albin Kofler. Er legt Wert darauf, festzustellen, dass die Dienste der Bezirksgemeinschaft Salten-Schlern während der Pandemie die Betreuung durchwegs garantieren konnten – „damit waren wir die Einzigen“, sagt er.<BR /><BR />Und nun? „Massiv Werbung machen, damit wir Mitarbeiter finden“ sagt Kofler: „Leute einstellen.“ Doch genau das scheint nicht so einfach zu sein.<BR /><BR /><embed id="dtext86-54691861_quote" /><BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/unsere-gesellschaft-schaut-nicht-auf-die-schwaechsten" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Bereits Ende Mai hatte Else Stieler öffentlich darauf aufmerksam gemacht, dass der Tagesstätte für Menschen mit Behinderung in Kardaun, in die auch ihr Sohn Tobias geht, wohl Teilschließungen drohen.</a> Und sie hat Recht behalten: Suspendierungen, Krankenstände und Kündigungen von Betreuern hat es in vielen sozialen Einrichtungen in Südtirol gegeben <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/direktberufungen-von-personal-werden-das-thema-vertiefen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(STOL hat mehrfach berichtet).</a> Genauso wie Teilschließungen und Reduzierungen der Dienste.<BR /><BR />Nun sei auch in Kardaun ein Punkt erreicht, an dem es nicht mehr anders gehe: „Aber es ist unsere Aufgabe eine Lösung zu finden“, sagt Kofler.<BR /><BR /><b>„Auf unkompliziertem Weg Leute einstellen“</b><BR /><BR />Von Eltern Betroffener und Mitarbeitern sozialer Einrichtungen kam bereits kurz nach Else Stielers Appell der Vorschlag, für die Notsituation auch Personal ohne Ausbildung befristet einzustellen: <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/zu-wenig-personal-wir-muessen-diese-sackgasse-jetzt-verlassen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Das Land solle unkompliziertere Möglichkeiten zum Eintritt in den Beruf des Betreuers schaffen.</a><BR /><BR />Wäre eine Änderung an der entsprechenden Landesbestimmung die Lösung? Wären Direktberufungen von Quereinsteigern und Berufsanfängern der Weg aus dem Pflegenotstand – zumindest in Einrichtungen für Behinderte? <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/kaum-personal-zu-finden-die-zeiten-haben-sich-geaendert" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Ressortdirektor Luca Critelli sagte zu STOL:</a> „Es gibt bereits ein entsprechendes Instrument. Wir sind überzeugt, dass es viele Möglichkeiten bietet.“<BR /><BR />Bleibt zu sehen, was aus diesen Möglichkeiten gemacht wird. Noch im Juni soll es im Fall der Einrichtung in Kardaun jedenfalls ein Treffen der Verantwortlichen mit Landeshauptmann Arno Kompatscher und Landesrätin Waltraud Deeg, den Eltern der Betreuten, der Leitung und der Direktion der Struktur geben: „Den genauen Termin konnten wir leider noch nicht festlegen“, sagt Albin Kofler.