Hinterher ist man immer schlauer – diese banale Weisheit hat leider nichts von ihrer Richtigkeit eingebüßt. Entscheidungen, die einst getroffen wurden, erweisen sich aktuell als fatal. Das hat die Corona-Pandemie gezeigt. Und das zeigt der Krieg in der Ukraine. <BR /><BR />Zwar lässt sich die Zeit nicht zurückdrehen, aber aus Fehlern kann man lernen. Und das ist nun dringend gefragt. Die totale Globalisierung als Allheilmittel hat sich als großer Irrtum erwiesen. Und da gilt es nun beherzt entgegenzusteuern. <BR /><BR />Das soll nicht heißen, dass es keine Im- und Exporte mehr geben muss. Aber es muss bedeuten, dass wir uns zusammen mit verlässlichen Partnern bei den elementarsten Dingen des täglichen Bedarfs unabhängig machen müssen. Es darf nicht mehr sein, dass wir auf Importe aus China – denken wir an das Masken-Fiasko – oder gar aus Russland angewiesen sind. <BR /><BR />Wie fatal die Abhängigkeit von einem solchen Staat gerade bei Erdöl und Gas ist, zeigt sich jetzt in voller Härte. Wir sind zum Spielball eines skrupellosen Despoten geworden und spüren das schmerzhaft – nicht nur an der Tankstelle. <BR /><BR /><BR /><embed id="dtext86-53299667_quote" /><BR /><BR /><BR />Engpässe sind auch bei anderen elementaren Dingen des täglichen Lebens zu erwarten – das reicht vom Weizen bis zum Dünger. Ohne Russland stehen wir auf dem Schlauch. Fatale Abhängigkeiten, die unsere Schlagfähigkeit etwa bei den Sanktionen massiv vermindern – und die zu horrenden Preissteigerungen letztendlich bei allen Produkten führen werden. <BR /><BR />Denn steigende Energiepreise treffen nicht nur den einzelnen Bürger an der Tankstelle oder bei der Stromrechnung. Sie treffen die europäische Produktion in allen Bereichen, ebenso wie den Transport sämtlicher Güter. Ein Albtraum. Und er ist zu einem großen Teil hausgemacht.<BR /><BR /> Was uns nun bevorsteht, lässt sich noch gar nicht abschätzen. Hinterher ist man eben immer schlauer. Bleibt zu hoffen, dass das banale Sprichwort tatsächlich stimmt, dass wir tatsächlich schlauer geworden sind. Aktuell wird uns nichts anderes übrig bleiben, als in gleich 2 saure Äpfel zu beißen. <BR /><BR />In den steigender Preise und in den, politisch gegenüber Russland nicht so agieren zu können, wie es die Moral gebieten würde. Denn mit jedem Tag, an dem Europa weiter Gas und Öl aus Russland importiert, füllen wir Putins Kriegskassen. <BR /><BR />Doch Sanktionen, die schlussendlich uns mehr treffen als wir stemmen können, sind nicht zielführend. Die Lehre aus diesem Dilemma kann nur sein, sich langfristig und dauerhaft unabhängig zu machen von Importen elementarster Güter. <BR /><BR />Zum Glück sind Sonne und Wind niemandes Eigentum. Und wo Wasser fließt, lässt es sich lokal nutzen. Wenn der Klimawandel allein nicht reicht für einen Sinneswandel, dann schafft es vielleicht Putin.