„Das ist doch nur ein Fußballspiel“ und „Wir wollen Spaß haben“, sagte der 44-Jährige vor der Abreise seiner Mannschaft zum Qualifikationsspiel für die Fußball-WM 2014 am Freitag in Zagreb.Doch wie schwer es ist, das Duell als ein ganz normales Spiel zu betrachten, zeigten die Äußerungen des Präsidenten des kroatischen Traditionsclubs Dinamo Zagreb. Zdravko Mamic hatte vergangene Woche gegen den Sportminister der aktuellen kroatischen Regierung gewettet. Zeljko Jovanovic sei ein „Kroatenhasser“, sagte Mamic. „Der ist eine Beleidigung für den kroatischen Verstand, das Gehirn und für den kroatischen Menschen an sich“, polterte der Funktionär weiter. Jovanovic gehört der serbischen Minderheit in Kroatien an.Nach Verurteilung der Äußerung durch den Regierungschef und den Staatspräsidenten wurde Mamic am Freitag vorübergehend sogar in U-Haft genommen. In Kroatien und Serbien war er tagelang das wichtigste Thema. Und das vor dem „Spiel des Jahrzehnts“, in dem es für Serbien bereits „um alles oder nichts geht“, wie der Belgrader TV-Sender B92 die Ausgangslage beschrieb.In der Gruppe A liegen Belgien und Kroatien mit je zehn Punkten auf dem ersten und zweiten Platz. Serbien und Mazedonien folgen mit nur jeweils vier Punkten abgeschlagen auf den Plätzen drei und vier. „Das wird eines meiner schwierigsten Spiele aufgrund der von den Medien aufgebauten Spannung und dem Druck, der noch nie größer war“, sagte Kroatiens Kapitän Darijo Srna.Das letzte große sportliche Kräftemessen zwischen den Nachbarn fand bei der Handball-EM vor gut einem Jahr in Serbien statt. Auch damals gab es Randale, kroatischen Fangruppen wurde die Einreise verweigert. Das Spiel im Maksimir-Stadion am Freitag findet unter strengsten Sicherheitsvorkehrungen statt.apa/dpa/afp