Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Die Strompreise in Italien sind in den vergangenen Monaten regelrecht explodiert – und in Südtirol, laut einer Berechnung des Statistikinstitutes Istat, noch einmal mehr. <BR /><BR /><embed id="dtext86-56156300_quote" /><BR /><BR />„Das ist völlig unverständlich“, sagt ASGB-Chef Tony Tschenett im Gespräch mit STOL. „Südtirol produziert derart viel Strom, kann den Preis aber nicht selbst bestimmen, da man an die staatliche Preisgestaltung gebunden ist.“ Das sei an sich schon absurd genug, so Tschenett. Er fragt sich aber, warum die Strompreise dann im restlichen Staatsgebiet billiger sind als in Südtirol, wenn es schon eine einheitliche Preisgestaltung gebe. „Das versteht kein Mensch.“<BR /><BR />Was der Generaldirektor des Energieunternehmens Alperia, Luis Amort, dazu sagt, <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/wie-ist-das-mit-dem-billigen-strom-herr-amort" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">lesen Sie hier.</a><BR /><BR />Die italienische Regierung habe mit dem „Decreto aiuti“ Hilfsmaßnahmen über ein Steuerguthaben beschlossen. „Das wird aber bei weitem nicht ausreichen“, sagt Tschenett. Auch die heimische Politik müsse dringend aktiv werden und Hilfsmaßnahmen beschließen. „Wir müssen immer bedenken, dass die kalte Jahreszeit erst vor der Tür steht und die Strompreise dann noch deutlich mehr ins Gewicht fallen“, so der Gewerkschafter. Und obendrein kämen noch die deutlich gestiegenen Lebensmittelpreise hinzu. <BR /><BR /><embed id="dtext86-56156301_quote" /><BR /><BR />„Es sind vor allem die Rentner und alleinstehenden Personen, die sich momentan sehr schwer tun, über die Runden zu kommen.“ Aber auch immer mehr Familien, die einen Kredit zurückzahlen müssen, würden zunehmend Schwierigkeiten bekommen, so Tschenett. <BR /><BR />Die Politik in Südtirol kündige zwar immer wieder an, dass etwas getan werde, aber „ich frage mich, wie lange sie noch warten will“, so Tschenett. „Es wird immer wieder auf Rom verwiesen.“ Aber, so der Gewerkschafter, „die Politik in Südtirol muss endlich aktiv werden und nicht immer auf Rom warten.“<BR /><BR />Der ASGB, sowie die anderen Gewerkschaften in Südtirol, fordern vom Land Südtirol für all jene Bürger, die bei der ISEE-Erklärung unterhalb von 40.000 Euro sind, einen Strombonus von 500 Euro sowie 500 Euro für die Wohnnebenkosten. Mit einer solchen Maßnahme, so Tschenett, würden Rentner, alleinstehende Personen und viele Familien in Südtirol eine wichtige Unterstützung erhalten. <BR /><BR />Erst am Donnerstag hat HGV-Präsident Manfred Pinzger in einem STOL-Interview die Politik dazu aufgefordert aktiv zu werden, um die Folgen der explodierenden Energiekosten abzufedern. <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/nicht-zu-verstehen-warum-die-suedtiroler-so-hohe-strompreise-zahlen-muessen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Das gesamte Interview lesen Sie hier. </a><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />