Hier die Stimmen der Bürgermeister von Sand in Taufers, Mühlwald, Prettau, Ahrntal und Gais, die unterschiedliche Haltungen einnehmen. <BR /><BR /><BR /><b>Ablehnende Haltung</b><BR /><BR />Sich an den Führungskosten für die Cascade beteiligen? Der Prettauer Bürgermeister <Fett>Robert Alexander Steger</Fett> (im Bild unten) winkt auf diese Frage hin sofort entschieden ab. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="680738_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Bereits kurz nach den Gemeinderatswahlen im vergangenen Herbst habe man unter dem Punkt Allfälliges das Thema im Gemeinderat besprochen und man sei einheitlich der Meinung gewesen, dass Prettau zu den Führungskosten nichts zuzahlen wird.<BR /><BR />„Als vor rund 13 Jahren die Cascade gebaut wurde, hat der seinerzeitige Sandner Bürgermeister Helmuth Innerbichler erklärt, dass Sand in Taufers das alleine stemmen kann und innerhalb von 4 Jahren die Cascade schuldenfrei sein werde. Gekommen ist es aber anders. Immer wieder ist dort seither etwas zu richten und zu sanieren. Da muss Sand nun schon selber schauen, wie es zurechtkommt. Als Gemeinde Prettau können wir schlecht investiertem Geld nicht gutes Geld hinterherschieben“, meint Steger.<BR /><BR />Der Ahrntaler Bürgermeister <Fett>Helmut Klammer</Fett> (im Bild unten) verweist auf die vielen laufenden Ausgaben und die hohen Kosten für Investitionen, die demnächst in seiner Gemeinde anstehen, sodass er sich kaum vorstellen kann, dass „wir uns an den Führungskosten für die Cascade beteiligen können“. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="680741_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Er spreche jetzt nur für sich, betont Klammer, verweist aber aber auf die Gemeinderatssitzung, wo zu Jahresbeginn das Thema von Seiten der Opposition einmal aufgeworfen worden sei und er eine ziemlich ablehnende Haltung wahr genommen habe. Eine definitive Entscheidung komme dem Gemeinderat zu, wenn nicht gar den bürgern über eine Bürgerbefragung zu. <BR /><BR />„Wir werden uns an den Führungskosten für die Cascade wohl nicht beteiligen“, erklärt der Gaisinger Bürgermeister <Fett>Christian Gartner</Fett> (im Bild unten).<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="680744_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Das habe er auch Landeshauptmann Arno Kompatscher gesagt, mit dem vor einiger Zeit bei einem Videocall neben anderen Themen unter anderem auch die Rede auf die Cascade gekommen sei und wobei der Landeshauptmann gemeint habe, es wäre schön, wenn sich die Gemeinden des Tauferer- Ahrntales mit dem Vorschlag der Speikboden AG befassen und gemeinsam eine Lösung suchen bzw. eine solche finden würden. <BR /><BR />„Wir haben in Gais die Baggalocke, die nicht nur von Bürgern und Gästen unseres Gemeindegebietes genutzt wird und für die wir jährlich einiges Geld ausgeben und sehen damit unserem sozialen Auftrag auf diesem Gebiet Genüge getan“, erklärt Christian Gartner. <BR /><BR />Zudem sei Gais touristisch mehr talauswärts, Richtung Kronplatz, orientiert und sehe auch daher keine rechte Verpflichtung gegeben, für die Cascade in Sand in Taufers mitzuzahlen.<BR /><BR /><b>Abwartende Haltung</b><BR /><BR />Der Mühlwalder Bürgermeister Paul Niederbrunner (im Bild unten) gibt sich zurückhaltend.<BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="680747_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Vor einigen Monaten habe man das Thema unter Allfälligem im Gemeinderat besprochen und ganz allgemein sei man nicht ganz abgeneigt gewesen, sich an den Führungskosten zu beteiligen, zumal es dafür auch einige Gegenleistungen wie etwa ermäßigte Eintritte für die Bürger in Aussicht gestellt werden.<BR /><BR />Josef Nöckler, der Bürgermeister der Gemeinde Sand in Taufers, zeigt sich zwar enttäuscht, dass von den Nachbargemeinden bislang so gut wie keine Bereitschaft gezeigt wird, sich an den Führungskosten zu beteiligen, gibt aber die Hoffnung dennoch nicht auf. <BR /><BR />Landeshauptmann Kompatscher soll nun auf Intervention der Gemeinde Sand in Taufers eine Art Vermittlerrolle übernehmen. So ist für Ende des Monats ein Treffen anberaumt, zu dem die Bürgermeister und Vizebürgermeister des Tauferer-Ahrntales, die Präsidenten der beiden Tourismusvereine des Tales und die Verantwortlichen der Speikboden AG eingeladen sind. <BR /><BR />„Dabei werde ich die Situation klar darlegen“, betont Bürgermeister <Fett>Josef Nöckler</Fett> (im Bild). <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="680750_image" /></div> <BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR /><BR />Nöckler erklärt: „In unserem Haushalt sind 1,85 Millionen Euro für die Cascade eingeplant: 700.000 Euro für die Ratenzahlung, 300.000 Euro für ordentliche und außerordentliche Instandhaltung und 850.000 Euro für die Führungskosten. Die erstgenannten Beträge werden wir weiterhin bezahlen, aber die 850.000 Euro können wir nicht länger alleine stemmen. 400.000 Euro davon werden wir weiterhin selbst aufbringen. Für die restlichen 350.000 Euro braucht's aber die Mithilfe der benachbarten Gemeinden und Tourismusvereine, die ja alle auch von der Cascade profitieren und denen es ein Anliegen sein müsste dass die Cascade erhalten bleibt“. <BR /><BR />Die Speikboden AG könne viele Synergien nutzen, führt Nöckler weiter ins Feld, so dass die Wahrscheinlichkeit groß sei, dass sich die Führungskosten von derzeit 850.000 Euro über die Jahre reduzieren werden und damit der von den Nachbargemeinden und Tourismusvereinen aufzubringende, derzeit mit 350.000 Euro bezifferte Betrag, ebenfalls geringer werde.