Zuallererst: Das verarbeitende Gewerbe umfasst alle Tätigkeiten, die mit der Herstellung von Waren verbunden sind, wie zum Beispiel die Produktion von Nahrungsmitteln, Textilien und Bekleidung, Holzgegenständen und Möbeln, chemischen und pharmazeutischen Erzeugnissen, Kunststoffwaren, Metallerzeugnissen, Maschinen oder Geräten und Fahrzeugen.<BR /><BR />Das Geschäftsklima in diesem verarbeitenden Gewerbe bleibt grundsätzlich positiv, wie die Daten des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) der Handelskammer Bozen zeigen: 86 Prozent der Unternehmen geben an, dass sie mit der Ertragslage im Geschäftsjahr 2022 zufrieden sind. 3 Viertel der Betriebe konnten ihren Umsatz steigern.<h3> Gesamtwert der Südtiroler Ausfuhren belief sich auf 6,1 Milliarden Euro</h3> Der Zuwachs gegenüber dem Vorjahr lag im Durchschnitt bei 10 Prozent und betraf sowohl den Südtiroler Markt als auch den italienischen und die ausländischen Märkte. Besonders günstig entwickelten sich die Exporte. <BR /><BR />Der Gesamtwert der Südtiroler Ausfuhren, ohne landwirtschaftliche Produkte, belief sich auf 6,1 Milliarden Euro. Dies entspricht einer Steigerung von 17,8 Prozent gegenüber 2021. Allerdings war das Verarbeitende Gewerbe von steigenden Rohstoff- und Energiepreisen sowie von den verbleibenden Engpässen in den Lieferketten, beispielsweise bei der Beschaffung von Elektronikkomponenten, betroffen.<h3> Für 2023 rechnen Unternehmen mit einem weiterhin hohen Tätigkeitsvolumen</h3> Die Anpassung der Verkaufspreise hat dazu beigetragen, die Gewinnspannen zu sichern, in einigen Fällen mussten aber die Investitionen reduziert werden, um die steigenden Kosten zu bewältigen. Dies war z. B. in den Branchen der Lebensmittelproduktion und des Maschinen- und Anlagenbaus der Fall.<BR /><BR />Für 2023 rechnen die Unternehmen mit einem weiterhin hohen Tätigkeitsvolumen, wobei die Kapazitätsauslastung bei nahezu 90 Prozent liegen dürfte. Im Einklang mit dem Nachfragetrend wird auch die Beschäftigung im Verarbeitenden Gewerbe voraussichtlich weiter zunehmen. Im Jänner lag die Zahl der unselbstständig Beschäftigten bei rund 34.650 und damit um 1,2 Prozent höher als im Vorjahresmonat.<BR /><BR /> Im Allgemeinen gehen fast 9 von 10 Unternehmen davon aus, dass sie das Geschäftsjahr mit einem befriedigenden, wenn auch selten wirklich guten, Wirtschaftsergebnis abschließen werden. Allerdings sind die Erwartungen in den einzelnen Branchen sehr unterschiedlich ausgeprägt. <h3> Die einzelnen Branchen</h3>Optimismus herrscht in der Herstellung von Möbeln und Holzprodukten sowie bei den Druckereien und im Maschinenbau, wo fast alle Unternehmer/innen eine (zumindest) befriedigende Rentabilität erwarten. Die Erwartungen zur Ertragslage in der Metallverarbeitung, in der Lebensmittelproduktion und im Textil- und Bekleidungssektor sind hingegen uneinheitlich.<h3> Ebner: „Unsere Betriebe weiterhin wettbewerbsfähig“</h3>Michl Ebner, Präsident der Handelskammer Bozen, kommentiert die positiven Außenhandelszahlen: „Der Südtiroler Export ist auch im Jahr 2022 stark gewachsen. Dies zeigt, dass unsere Betriebe weiterhin wettbewerbsfähig sind, trotz der vielen Krisen, welche die internationale Wirtschaft regelmäßig treffen. Die Handelskammer Bozen unterstützt Unternehmen, die sich den Zugang zu ausländischen Märkten erschließen wollen, mit Beratungs-, Informations- und Weiterbildungsangeboten.“<BR />