Der Borkenkäfer ruiniert Südtirols Wälder und damit den wertvollen Rohstoff Holz: Gleichzeitig ist die Nachfrage riesig – allein die internationale Papierindustrie benötigt Unmengen. Ein Holzhändler aus dem Burggrafenamt hat kürzlich bessere Exportmöglichkeiten über die Bahn gefordert; von Abnehmerseite kommt energischer Widerspruch: „Subventionierte Hackschnitzel aus Südtirol kosten uns mehr als solche von auswärts“, sagt Josef Trafoier vom Vinschger Energiekonsortium (VEK).<BR /><BR />„Das Land Südtirol fördert zu Recht mit Steuergeldern die Schlägerung und Bringung von sogenanntem ,Käferholz‘. Es wäre wünschenswert, dass die mit Landesgeldern unterstützte Holzgewinnung in Folge des starken Borkenkäferbefalles zuerst vorwiegend dem heimischen Markt zur Verfügung gestellt würde“, schreibt Andreas Marseiler für die Schluderns-Glurns-Energiegenossenschaft in einer Zuschrift.<BR /><BR />Die Hackschnitzelpreise sind innerhalb eines Jahres laut Erhebung des Instituts für Wirtschaftsforschung der Handelskammer (WIFO) um 40 Prozent gestiegen. Aber: „Komischerweise werden derzeit ausländische Hackschnitzel und solche aus dem Trentino günstiger angeboten als Hackschnitzel aus Südtirol.“<h3> „Südtiroler Holz trotz Subventionen teurer als ausländisches“</h3>Josef Trafoier, der für das Vinschger Energiekonsortium den Zentraleinkauf verantwortet, sagt: „Das Käferholz aus Südtirol wird vom Land subventioniert und ist trotzdem teurer als das Holz, das wir für den Vinschgau aus dem Ausland zukaufen müssen – etwa 25 Prozent, 50.000 Schüttraummeter – um unseren Bedarf zu decken. Wir versuchen die Revolution!“<BR /><BR />Es sei eine „Frechheit“, dass Südtiroler Holzhändler, die ihr Holz ins Ausland verkauften, „den Mut haben, uns ihr Astmaterial, den Plunder, anzubieten. Das können sie nämlich nicht ins Ausland bringen. Und dann reden wir von Ökologie und Nachhaltigkeit! Ich hätte erwartet, dass unser Hackgut billiger würde, wenn es schon subventioniert wird.“<BR /><BR />Marseiler und Trafoier reagieren damit auf den Bericht <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/unsere-politiker-reden-nur-von-nachhaltigkeit" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">„Das kann es doch nicht sein“, der am 2. März auf STOL erschienen ist.</a>