Die Börsianer der französischen Banken sollen künftig auf bis zu zwei Drittel ihrer Boni für erzielte Gewinne verzichten, wenn die Bank in späteren Jahren Verluste macht. Die Boni werden über drei Jahre ausgezahlt. Ein Drittel der verzögert ausgezahlten Boni wird in Aktien gegeben. Die Börsianer sollen auf die noch nicht ausgeschütteten Boni verzichten, wenn ihre Bank Verluste macht.Der Staat werde nicht mehr mit Banken kooperieren, die ihre Verpflichtungen nicht einhielten, sagte Sarkozy nach einem Treffen mit den Bankchefs in Paris. Die Großbank BNP Paribas erklärte, sie werde den neuen Standard ab sofort anwenden. Außerdem halbierte der Pariser Branchenprimus die Rücklagen für die Boni auf 500.000 Euro.Sarkozy erklärte, er werde die Banken, die Staatshilfe erhielten, einer strengen Kontrolle unterwerfen. Der frühere französische Notenbankchef und Chef des Internationalen Währungsfonds (IWF), Michel Camdessus, werde die Einhaltung der Boni-Regeln überwachen. „Ich war empört, zu sehen, dass die Lehren aus der Krise von einigen so schnell vergessen werden“, sagte Sarkozy. „Das ist nicht akzeptabel.“ Der Finanzplatz Paris müsse mit gutem Beispiel vorangehen und dürfe bei den neuen Regeln nicht auf die anderen warten. Sonst warteten alle und es geschehe gar nichts.dpa