Covid habe gezeigt, wie wichtig ein gemeinsamer Austausch sei und wie wesentlich eine Zusammenarbeit, auch oder speziell, bei neuartigen Themen, sagte Sartori, im Rahmen des 13. gemeinsame Südtiroler und Tiroler Seilbahntages in Bozen.
„Unser Sektor steht immer wieder im Rampenlicht der Massenmedien und wird oft harsch kritisiert. Wir werden zu oft als Umweltzerstörer abgestempelt“, sagte Sartori. Das entspreche aber nicht der Wahrheit: „Wir wissen genau, dass die Umwelt auch unser Kapital ist.“
Dass Seilbahnen entscheidend zur Wertschöpfung beiträgt, werde meistens zu wenig beachtet
Dass die Seilbahnen entscheidend zur Wertschöpfung des Wintertourismus und mittlerweile auch des Sommertourismus beitragen, für unsere alpinen Täler Beschäftigung und Wohlstand garantieren und für alle damit verbundenen Wirtschaftsbereiche eine unverzichtbare Ressource darstellen, werde leider meistens zu wenig beachtet.
„Die rund 12 Millionen Winternächtigungen in Südtirol entsprechen einer jährlichen Wertschöpfung in Form einer extern generierten Kaufkraft von rund 2,0 Milliarden Euro, was 9,5 Prozent des Südtiroler Bruttoinlandproduktes ausmacht“, so Sartori.
Südtirols Skigebiete beschäftigten über 2100 Mitarbeiter, davon 754 mit unbefristetem Arbeitsvertrag. Ein Großteil der Saisonbediensteten seien Landwirte, für die sich dadurch ein sicherer Nebenerwerb ergibt, betonte der Präsident der Seilbahn-Unternehmer. „Derzeit zählt Südtirol rund 360 Seilbahnanlagen, die jährlich während der Wintersaison knapp 134,4 Millionen Fahrgäste befördern.“
Seilbahnen können knapp 540.000 Personen pro Stunde befördern
Mit insgesamt 360 Anlagen könnten gleichzeitig 537.938 Personen pro Stunde befördert werden, mehr als die gesamte Einwohnerzahl Südtirol. Der erzielte Jahresumsatz belaufe sich auf über 329 Millionen Euro.
„Eine Erkenntnis konnten wir aus dem Winter 2020/21 ohne Zweifel ziehen“, sagte Sartori: „Ohne Aufstiegsanlagen steht der Großteil der Winterwertschöpfungskette still. Skischulen, Skiverleihe, Hütten, Hotels und Restaurants sind von den Aufstiegsanlagen abhängig.“
Es sei unumstritten, dass der Skisport das Zugpferd des Wintertourismus ist und bleibe und somit auch den wirtschaftlichen Erfolg und die Beschäftigung garantiere und den Alpenraum auch in Zukunft zu einer attraktiven Lebensregion mache, betonte er.