Die Bautätigkeit ist weiterhin hoch und die Kapazitätsauslastung der Betriebe im Tief- und Hochbau liegt bei über 90 Prozent. Dies geht aus den jüngsten Daten des Wirtschaftsforschungsinstituts (Wifo) der Handelskammer Bozen hervor. <BR /><BR />Dennoch habe sich das Geschäftsklima unter den Unternehmen des Baugewerbes im Vergleich zur vorherigen Erhebung im Frühjahr verschlechtert, heißt es weiter. Die befragten Unternehmer/innen rechnen mit einem geringeren Umsatzwachstum als im vergangenen Jahr und fast ein Viertel von ihnen befürchtet, dass die Ertragslage heuer nicht zufriedenstellend sein wird.<BR /><BR />Noch kritischer sind die Bewertungen der Unternehmen zu den Rahmenbedingungen. Die Betriebskosten werden von den Teuerungen bei Baumaterialien und Energie stark beeinflusst, was in vielen Fällen zu weiteren Preiserhöhungen für die Kundschaft führen wird. Gleichzeitig bremst die Ungewissheit über die künftige Nachfrageentwicklung die Investitionstätigkeit.<BR /><BR />Die allgemeine Unsicherheit in der Branche spiegelt sich auch auf dem Arbeitsmarkt wider. Erstmals seit 2015 ist die Beschäftigungsentwicklung im Baugewerbe wieder leicht rückläufig. Im ersten Halbjahr 2022 lag die Zahl der unselbständig Beschäftigten bei knapp 17.800, das sind 1,9 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum.<BR /><BR />