<h3> Verschlechterung des Geschäftsklimas und Sorgen</h3>Der positive Effekt des Aufschwungs nach der Pandemie, der die Südtiroler Wirtschaft in der ersten Jahreshälfte geprägt hatte, ließ in den Sommermonaten allmählich nach. Bis September blieb die Konjunktur jedoch auf einem hohen Niveau. Dies geht aus den Daten des Wifo-Barometer der Handelskammer Bozen hervor. <BR /><BR /> Die Aussichten für 2023 seien hingegen von großer Unsicherheit geprägt, 23 Prozent der Befragten können keine Prognose zur Ertragslage abgeben. Von denjenigen, die sich dazu geäußert haben, erwarten 26 Prozent ein unbefriedigendes Betriebsergebnis. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="830513_image" /></div> <BR /><BR />Für das kommende Jahr rechnen die Unternehmen mit einem Umsatzrückgang und einer allgemeinen Verschlechterung der Rahmenbedingungen: Wegen der verschärften Kostenlage werde es zunehmend schwierig, die Wettbewerbsfähigkeit auf dem Markt zu erhalten und es wird eine Abnahme der Zahlungsmoral der Kundschaft erwartet. Ungefähr jedes dritte Unternehmen plant laut Wifo-Barometer, seine Investitionen zu reduzieren.<h3> Wirtschaftswachstum von 0,5 Prozent im Jahr 2023</h3>Angesichts der derzeit verfügbaren Informationen sowie der positiven Anzeichen, die bis zum Sommer zu verzeichnen waren, wie die gute Auslastung der Produktionskapazität und die Erholung der Touristenströme, schätzt das Wifo ein Wachstum des Südtiroler BIP von 3,8 Prozent im Jahr 2022. <BR /><BR />Die wirtschaftliche Dynamik im Jahr 2023 wird stark von der Entwicklung des internationalen, wirtschaftlichen und geopolitischen Umfelds abhängen. Vorausgesetzt, dass die Gasreserven den Winter überstehen und die Rohstoffpreise in den kommenden Monaten keine weiteren größeren, dauerhaften Schocks erleiden, wird mit einem leichten Wachstum von 0,5 Prozent gerechnet. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="830516_image" /></div> <BR /><BR />Handelskammer-Präsident Michl Ebner fordert mehr Mittel, um die Auswirkungen der Inflation auf Unternehmen und Haushalte zu mildern: „Es müssen alle verfügbaren Möglichkeiten genutzt werden, um zusätzliche Maßnahmen zur Kostenentlastung für Unternehmen und zur Unterstützung der Nachfrage bereitzustellen.“