Der Hintergrund: Die Ortstaxe wurde 2014 nach einer langen und heftigen Diskussion eingeführt, um die Tourismusorganisationen finanziell zu unterstützen. Jeder Gast zahlt die Ortstaxe pro Nächtigung. Ursprünglich gingen diese Gelder zu 90 Prozent an den jeweiligen Tourismusverein und zu 10 Prozent an die Tourismusverbände. <BR /><BR />Nach mehreren Reformen behielten die Tourismusvereine nun 75 Prozent der Einnahmen des Basisbetrages; 25 Prozent gingen an die IDM.<BR /><BR />Die aktuelle Reform von Tourismuslandesrat Arnold Schuler sieht vor, dass der individuelle Betrag erhöht werden soll, 60 Prozent der Einnahmen des Basisbetrages an die Tourismusvereine gehen sollen, 30 Prozent an die IDM; 10 Prozent sollen in Projekte auf territorialer Ebene fließen.<BR /><BR />Umgesetzt werden soll die Reform ab 1. Jänner 2024. <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/ortstaxe-groedner-gegen-die-schuler-reform" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Trotz Protesten</a> will Schuler an der Reform nicht rütteln. <a href="https://www.stol.it/artikel/wirtschaft/schuler-zur-ortstaxe-die-reform-bleibt-so-wie-sie-ist" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(STOL hat berichtet.)</a><h3> „IDM löst sich von Aufgaben, für die sie mit mehr Geld ausgestattet worden ist“</h3>In der Jahreshauptversammlung des Kollegiums am gestrigen Mittwoch war die Erhöhung der Ortstaxe durch die Landespolitik Thema Nummer 1. Die 46 der insgesamt 72 Tourismusorganisationen Südtirols, die einen Vertreter zur Sitzung entsandt hatten, stimmten einstimmig dafür, öffentlich dagegen Stellung zu beziehen.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="871067_image" /></div> <BR /><BR />In der Stellungnahme heißt es: „Der 2018 eingeführten Reform der Tourismusorganisationen, Abschaffung der Tourismusverbände und Neustrukturierung der IDM lag eine neue Aufgaben- und Kompetenzenverteilung zugrunde. Die IDM erhält seitdem die (zweckgebundenen) öffentlichen Gelder der ehemaligen Tourismusverbände sowie eine Mehrfinanzierung durch die Erhöhung des Anteils der Einnahmen aus der Ortstaxe von 10 Prozent auf 25 Prozent“: Die zur Debatte stehende neuerliche Erhöhung der Ortstaxe um 90/60/95 Cent und direkte Zuweisung von 40 Prozent an die IDM könne nicht gutgeheißen werden.<h3> Aufgabenverteilung zwischen IDM und Tourismusorganisationen nicht klar</h3>In der Begründung werden die Tourismus-Direktoren deutlich: „Ein System, das nachweislich strukturelle Probleme hat, soll nicht mit mehr Geld ausgestattet werden.“ Die Aufgabenverteilung zwischen IDM und Tourismusorganisationen sei nicht definiert. „Die IDM löst sich derzeit sukzessive von Aufgaben und Kompetenzen für die sie seit 2018 mit mehr Geldern ausgestattet wird“, kritisiert das Kollegium. „Der seit 2 Jahren laufende Reformprozess der Tourismusorganisationen wurde noch nicht abgeschlossen.“ Außerdem fehlten „nachvollziehbare Notwendigkeiten für eine Aufstockung des Budgets der IDM um mehr als das Doppelte“.<BR /><BR />Eine Erhöhung der Ortstaxe sei nicht im Interesse der Mitglieder der Tourismusorganisationen, die das Kuratorium vertritt.<BR /><BR />Dem zuständigen Landesrat, dem LTS und der IDM empfiehlt das Kollegium, den Reformprozess zu Ende zu führen und die Aufgaben- und Kompetenzenverteilung zu regeln: „Das neue Finanzierungsmodell ist diesem Prozess unterzuordnen und sollte diesem auch nachgelagert werden.“<BR /><BR />