Lawinen
Lawinenabgänge in Kärnten und Salzburg
Im Kärntner Skigebiet Mölltaler Gletscher ist Sonntagmittag eine Lawine abgegangen, bei der ersten Informationen der ARA Flugrettung zufolge zwei Skifahrer abseits der Piste erfasst und verschüttet worden sein sollen. Eine Person wurde aus den Schneemassen geborgen und noch von den Rettungskräften versorgt, hieß es seitens der Flugrettung. Auch im Bereich der Seekarspitze bei Obertauern im Bundesland hat ein Lawinenabgang einen Großeinsatz der Rettungskräfte ausgelöst.
Welche Rolle eine Brille bei der Rettung aus Lawinen spielen wird
Aus Videospielen ist sie hinlänglich bekannt, traurige Berühmtheit erlangte sie auch durch Drohnen-Piloten in der Ukraine. Die Rede ist von der sogenannten VR-Brille, durch die man in eine virtuelle Welt eintauchen kann. So eine Brille soll in Zukunft auch bei der Ausbildung für die Kameradenrettung aus Lawinen eine Rolle spielen. Von Uwe Schwinghammer
Borkenkäfer: Das kleinste Biest ist die größte Gefahr
Welches Tier bedroht das Leben in den Alpen, so wie wir es kennen, am meisten: Bär, Wolf oder Borkenkäfer? Auf diese Frage hat Forstexperte Prof. Ralf Petercord eine klare Antwort: „Der Borkenkäfer. Er verursacht große Veränderungen in den Ökosystemen“ – denn er bringt ganze Wälder zum Absterben. Für ein Land wie Südtirol bedeutet das: Die Berghänge werden instabil.
Lawinengefahr: Darauf muss man achten
Am Samstag sind 2 Wanderer aus Venetien im Ahrntal unter einer Nassschneelawine ums Leben gekommen. „Solange Schnee liegt, kann es immer gefährlich sein und man sollte sich deswegen den Lawinen-Report genau anschauen, bevor man in die Berge geht“, sagt Lukas Rastner vom Lawinenwarndienst.
Ahrntal: Frau wird 180 Meter von Lawine mitgerissen und setzt selbst Notruf ab
Großes Glück hatte am Samstag eine Frau aus Vintl bei einem Lawinenabgang im Ahrntal. Sie war alleine unterwegs, als sie von einer Lawine etwa 180 Meter mitgerissen und dann teilweise verschüttet wurde. Die Frau konnte selbst den Notruf absetzen und wurde leicht verletzt.
Radikaler Vorschlag: Bei hoher Lawinengefahr die Berge „sperren“
Mit einem drastischen Vorstoß lässt der Chef der Osttiroler Bergrettung Peter Ladstätter aufhorchen: Er fordert einen generellen Stopp für Skifahrer im freien Gelände bei Lawinenwarnstufe 4. Was sagen Südtiroler Lawinenexperten zu diesem Vorschlag?
50 Zentimeter Neuschnee: Große Lawinengefahr am Alpenhauptkamm
Ein halber Meter Neuschnee und gebietsweise sogar mehr fiel am gestrigen Donnerstag am Alpenhauptkamm. Vor allem im Ahrntal herrscht große Lawinengefahr der Stufe 4. „Für Touren und Variantenabfahrten abseits gesicherter Pisten sind die Verhältnisse kritisch“, ist im Euregio-Lawinenreport zu lesen. Und noch mehr Neuschnee ist bereits im Anmarsch.
Borkenkäfer: Die Sorge vor dem großen Schwärmen
„Es ist mir fast zu ruhig um das Thema Borkenkäfer“, sagt der Direktor der Abteilung Forstwirtschaft, Günther Unterthiner. Sind sich die Südtiroler der Gefahr, die von dem Schädling für den Wald ausgeht, nicht bewusst? Wie steht es im Kampf gegen seine Vermehrung? Kann Südtirol kahle, ungeschützte Berghänge noch verhindern? STOL hat mit dem obersten Förster darüber gesprochen.
Schuler: „So etwas hatten wir nie und es war auch nicht so zu erwarten“
„Falls die Verantwortlichen nicht schnell und radikal eingreifen, werden in 5 Jahren ganze Gebirgshänge entwaldet sein“: Dieses düstere Szenario zeichnet der Forstexperte Florian Kaiser aus dem Allgäu im Gespräch mit STOL. Könne sich der Borkenkäfer weiter ungestört in Südtirols Wäldern ausbreiten, sei man bald chancenlos gegen den Schädling. Und was sagt Forstwirtschaftslandesrat Arnold Schuler dazu? STOL hat ihn gefragt.