Ukraine-Krise
Mariupol: 2100 Bewohner getötet – „Jeden Zentimeter des NATO-Gebiets verteidigen“
In der von russischen Truppen belagerten südostukrainischen Hafenstadt Mariupol sind nach Angaben der Stadtverwaltung seit Beginn der russischen Offensive bereits mehr als 2100 Einwohner getötet worden. Indes rücken die russischen Truppen immer näher an die NATO-Grenze.
Russland und Ukraine rechnen mit Fortschritten bei Verhandlungen
Im Ringen um eine Verhandlungslösung im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine haben sich beide Seiten zurückhaltend optimistisch geäußert. „Wenn wir die Positionen der beiden Delegationen heute mit denen zu Beginn vergleichen, werden wir deutliche Fortschritte feststellen“, sagte der russische Außenpolitiker Leonid Sluzki am Sonntag im Staatsfernsehen.
Russland will Kiew von Osten her blockieren
Bei ihrem Angriff auf Kiew versuchen die russischen Truppen nach Angaben des ukrainischen Generalstabs, die Hauptstadt auch von Osten zu blockieren. Russische Einheiten hätten die Fernstraße E95 in Richtung der Vororte Browary und Boryspil überquert, teilte der Generalstab in Kiew am Sonntag mit.
US-Journalist in Irpin bei Kiew getötet
Unweit von Kiew ist ukrainischen Angaben zufolge der US-Journalist Brent Renaud getötet worden. Ein weiterer Journalist wurde verletzt. Die beiden Männer seien in der etwa 10 Kilometer nordwestlich der ukrainischen Hauptstadt gelegenen Ortschaft Irpin unter Beschuss geraten, teilte die Polizei des Gebietes Kiew am Sonntag mit.
Bürgermeister in Ukraine von Russen verschleppt
In der Südukraine ist nach Behördenangaben erneut ein Bürgermeister von russischen Truppen verschleppt worden. „Kriegsverbrechen werden immer systematischer“, schrieb der Chef der Militärverwaltung des Gebiets Saporischschja, Olexander Staruch, am Sonntag bei Facebook.
Wegen möglicher Blockade: Kiew deckt sich mit Lebensmitteln für 2 Wochen ein
Die ukrainische Hauptstadt Kiew bereitet sich auf eine mögliche Blockade durch russische Truppen vor. Es seien Vorräte mit Lebensmitteln angelegt worden, um 2 Millionen Kiewer 2 Wochen lang zu versorgen, sagte der Vizechef der Stadtverwaltung, Walentyn Mondryjiwskyj, am Sonntag.
Appell des Papstes: „In Gottes Namen, stoppt dieses Massaker!“
Papst Franziskus hat beim Angelus-Gebet am Sonntag einen neuen eindringlichen Appell für Frieden in der Ukraine ausgesprochen. Er erklärte sich erschüttert über die Bilder aus der ukrainischen „Märtyrerstadt“ Mariupol. „In Gottes Namen, stoppt dieses Massaker!“, urgierte der Papst vor den auf dem Petersplatz versammelten Gläubigen. Viele von ihnen hielten ukrainische Fahnen in der Hand.
Atombehörde besorgt über Kontrolle in Europas größtem Atomkraftwerk
Bei dem von russischen Truppen besetzten ukrainischen Atomkraftwerk Saporischschja herrscht Unklarheit, wer für Betrieb und Sicherheit verantwortlich ist. Der ukrainische Atomkraftbetreiber Enerhoatom meldete der Internationalen Atomenergiebehörde IAEA, das Atomkraftwerk stehe „unter der Kontrolle des Befehlshabers der russischen Streitkräfte“, wie die IAEA am Samstagabend berichtete. Die IAEA zeigte sich über das Gerangel um die Kontrolle des AKW besorgt.
14 Fluchtwege für Zivilisten aus Städten geplant
Zur Rettung von Zivilisten aus umkämpften ukrainischen Städten sind nach Angaben aus Kiew am Sonntag erneut 14 Fluchtkorridore geplant gewesen. Erneut werde ein Konvoi mit mehreren Tonnen Hilfsgütern versuchen, die belagerte Hafenstadt Mariupol zu erreichen, sagte die ukrainische Vizeregierungschefin Iryna Wereschtschuk am Sonntag.
Erneut atomares Forschungszentrum beschossen – kein Strom mehr
In der Stadt Charkiw im Osten der Ukraine soll erneut ein nukleares Forschungszentrum beschossen worden sein. Das teilte die ukrainische staatliche Atomaufsichtsbehörde in der Nacht zum Freitag mit. Demnach soll Russland am Donnerstagabend bereits zum zweiten Mal dieselbe Atomforschungsanlage am nördlichen Stadtrand der Millionenstadt beschossen haben.
„Russland wird Preis für Ukraine-Krieg zahlen“
US-Vizepräsidentin Kamala Harris wird nach eigenen Angaben während ihres Besuchs am Donnerstag in Polen Wege besprechen, um Russland für die Invasion in der Ukraine bezahlen zu lassen. Harris lobte die „außergewöhnliche Arbeit“ des NATO-Verbündeten bei der Versorgung der Flüchtlinge aus der Ukraine. Harris soll sich in Warschau unter anderem mit Präsident Andrzej Duda und Ministerpräsident Mateusz Morawiecki treffen.
Kiew will weitere Evakuierungen von Menschen in umkämpften Städten
Die Ukraine plant weitere Evakuierungen von Zivilisten aus den umkämpften Städten im Norden und Osten des Landes sowie der Hauptstadt Kiew. Evakuiert werde vor allem aus dem Gebiet Sumy an der russischen Grenze in Richtung des zentralukrainischen Poltawa, teilte der Vizechef des Präsidentenbüros Kyrylo Tymoschenko am Donnerstag im Nachrichtenkanal Telegram mit.
Großbritannien verhängt Sanktionen gegen russische Superreiche
Als Antwort auf Moskaus Invasion in die Ukraine hat die britische Regierung hat am Donnerstag weitere Sanktionen gegen russische Superreiche und Vertraute von Russlands Präsident Wladimir Putin verhängt. Wie das Außenministerium in London mitteilte, sollen die Vermögen von sieben russischen Oligarchen in Großbritannien eingefroren werden. Zudem soll ein Einreiseverbot gegen die Betroffenen verhängt werden.
Friedensverhandlungen enden ohne Ergebnis
Das erste Treffen der Außenminister von Russland und der Ukraine seit Kriegsbeginn hat keine wesentlichen Fortschritte gebracht. Es sei auch nicht gelungen, humanitäre Korridore für die Stadt Mariupol am Asowschen Meer zu vereinbaren, sagte Außenminister Dmytro Kuleba am Donnerstag nach dem Gespräch mit seinem russischen Kollegen Sergej Lawrow im türkischen Antalya.
Verhandlungen zwischen Außenministern begonnen - Moskau verlässt Europarat
Erstmals seit Kriegsbeginn vor 2 Wochen sind der russische Außenminister Sergej Lawrow und sein ukrainischer Amtskollege Dmytro Kuleba in der Türkei zusammengetroffen. Zu Beginn des Treffens teilte der russische Außenminister mit, dass Russland den Europarat verlässt.
Selenskyj erlaubt Zivilisten Schusswaffengebrauch
In der Ukraine ist Zivilisten der Gebrauch von Waffen zur Abwehr des russischen Angriffs erlaubt worden. Das Gesetz trat bereits am Montag in Kraft, wie ukrainische Medien am Donnerstag berichteten. Auch legal im Land lebende Ausländer und Staatenlose können demnach Waffen erhalten und diese gegen russische Soldaten einsetzen. Die Waffenausgabe werde vom Innenministerium geregelt.
„Die Ukraine wird niemals kapitulieren“
Die ukrainische First Lady Olena Selenska hat Forderungen nach Einrichtung einer Flugverbotszone über dem Land bekräftigt. „Schließt den Himmel, und auf der Erde werden wir es selbst schaffen“, schrieb Olena Selenska in einem offenen Brief, den das Präsidialamt in Kiew veröffentlichte.
Immer mehr westliche Firmen ziehen sich aus Russland zurück
Vielle westliche Unternehmen ziehen sich aus Russland zurück. Die weltweit zweitgrößte Brauerei Heineken teilte am Mittwoch mit, Produktion, Werbung und Verkauf seiner Marken in Russland zu beenden. Dies geschehe in Reaktion auf „anhaltende Kriegseskalation“. Vergangene Woche hatte Heineken bereits neue Investitionen sowie Exporte nach Russland gestoppt.
Auch im Atomkraftwerk Saporischschja keine Datenübermittlung mehr
Die Internationale Atomenergiebehörde IAEA hat sich besorgt wegen des Abbruchs der automatischen Datenübertragung aus dem von russischen Truppen eingenommenen Atomkraftwerk Saporischschja gezeigt. Am Vortag war bereits die Verbindung mit den Überwachungsgeräten im ehemaligen ukrainischen Atomkraftwerk Tschernobyl abgebrochen. An beiden Standorten lagerten große Mengen an Kernmaterial in Form von abgebrannten oder frischen Kernbrennelementen, erklärte die IAEA.
Das Kriegsgeschehen in der Ukraine: Das ist in der Nacht passiert
Vor dem mit Spannung erwarteten Außenministertreffen der Ukraine und Russlands haben beide Seiten auch in der Nacht zum Donnerstag im Kriegsgebiet gekämpft. Die Ukraine meldete Beschuss auf mehrere Großstädte, in der Hauptstadt Kiew gab es Fliegeralarm. Für den Vormittag war ein neuer Versuch geplant, bei einer regionalen Feuerpause Menschen aus umkämpften Städten zu retten.
2 Wochen Krieg in Europa: Wie weit wird Putin noch gehen?
Seit 2 Wochen ist Krieg in Europa. Russland griff am frühen Morgen des 24. Februar die Ukraine aus mehreren Richtungen an. Der Westen antwortet mit harten Strafmaßnahmen auf das Vorgehen des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Bisher gibt es wenig Hoffnung auf ein Ende des Krieges, der Hunderttausende in die Flucht treibt und Leid, Tod, Zerstörung bringt. 2 Kriegswochen aus unterschiedlichen Perspektiven.
Russische Angriffe auf mehrere ukrainische Städte
Die militärischen Fronten in der Ukraine scheinen derzeit weitgehend statisch. Nach ukrainischen Angaben gab es wieder Angriffe auf mehrere Städte und dabei Tote und viele Verletzte. Ukrainische Kräfte hätten die Angreifer zurückgeschlagen, hieß es im ukrainischen Lagebericht am Mittwoch. Laut US-Berichten wurden unter anderem aus Malyn, Mykolajiw und Isjum Kämpfe gemeldet. Die Angaben der Kriegsparteien sind nicht unabhängig zu überprüfen.
Meran nimmt 45 Kriegsflüchtlinge auf
Derzeit haben 45 ukrainische Bürger, die vor dem Krieg geflohen sind, bei Familien ukrainischer Herkunft die bereits in Meran leben, Zuflucht gefunden. Im Meraner Rathaus hat die Arbeitsgruppe, die die Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge in der Kurstadt koordiniert, getagt.
„Russland hält mehr als 400.000 Menschen in Mariupol als Geiseln“
Bei der Evakuierung von Zivilisten aus belagerten Städten in der Ukraine hat es am Mittwoch Zwischenfälle gegeben. Im Dorf Demydiw rund 25 Kilometer nördlich der Hauptstadt Kiew feuerten russische Truppen nach Darstellung der Sicherheitskräfte auf ukrainische Polizisten. Ein Polizist sei getötet und ein weiterer verletzt worden. Auch ein Zivilist soll schwer verletzt worden sein. In Mariupol funktioniert der humanitäre Korridor offenbar ebenfalls nicht.
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