Peter Oberrauch, der Juniorchef des Hotels „Tirolensis“ im Tisner Ortsteil Prissian, war am Dienstag mit seiner
Frau Vanessa und mit Bekannten beim Mittagessen in
Lazise am
Gardasee. „Irgendwann ging eine Gruppe Senioren vorbei, die mit ihren Betreuern einen Spaziergang unternommen haben“, erzählt er. „Einer der Senioren beklagte sich über etwas. Und einer der Betreuer versuchte, den Mann zu beruhigen.“
„Der Rollstuhl samt Frau rollte in den Gardasee“
In diesem Moment habe der Betreuer aber aus Versehen einen Rollstuhl losgelassen, in dem eine Seniorin saß. „Der Rollstuhl samt
Frau rollte dann in den
Gardasee“, blickt Oberrauch zurück. Der Rollstuhl sei völlig im Wasser gewesen. Und die
Frau sei am Bauch im Wasser getrieben.
„Ihr Kopf war unter Wasser“, berichtet Peter Oberrauch. „Ein Betreuer eilte ihr zwar zu Hilfe, er packte sie aber fälschlicherweise an einer Hüfte, weshalb es ihm nicht gelang, den Kopf aus dem Wasser zu ziehen.“
Passiert ist der Vorfall in Lazise am Gardasee (Archivbild).
„Dann konnte ich sie ans Ufer retten“
Dann griff der junge Hotelier geistesgegenwärtig ein, weil er beim Kurs zum Erwerb des Tauchscheins gelernt hatte, was in einer solchen Situation zu tun ist: „Ich bin ins Wasser gesprungen und habe mithilfe eines Rettungsgriffs den Rücken der
Frau auf meine Brust und ihren Kopf in Richtung meiner rechten Schulter gelegt“, berichtet er. „Dann konnte ich sie ans Ufer retten. Sie war immer ansprechbar.“
Eigentlich wollte der Prissianer Hotelier seine Heldentat nicht an die große Glocke hängen
Ob die Gerettete für eine Abklärung in ein Krankenhaus gebracht wurde, weiß Oberrauch nicht. „Geraten habe ich es der Gruppe“, betont der
Lebensretter. „Die Gerettete und die Gruppe waren auf jeden Fall sehr dankbar für meine Hilfe.“ Eigentlich wollte der Prissianer Hotelier seine Heldentat nicht an die große Glocke hängen, sein beherztes Eingreifen wurde am Freitag aber trotzdem bekannt.
