Das italienische Nationale Institut für Gesundheit (ISS) hat einen neuen Impfstoff-Prototyp entwickelt, der auf einem allen Varianten gemeinsamen Protein basiert und dessen Wirksamkeit in präklinischen Tests an Mäusen nachgewiesen wurde.<BR /><BR />Es ist zu hoffen, dass diese neue Studie durch Tests am Menschen bestätigt wird, was einen Durchbruch im Kampf gegen die Pandemie bedeuten würde. Selbst wenn die Infektionskurve den seit einigen Wochen zu beobachtenden Abwärtstrend bestätigt, bleibt die Impfung ein wichtiges Mittel, um der Covid-19-Pandemie endgültig Einhalt zu gebieten. <BR /><BR /><b>Studie verspricht dauerhaften Schutz</b><BR /><BR />Die Studie basiert auf einem allen Varianten gemeinsamen Protein, dem N-Protein, und zeigt einen dauerhaften Schutz auch bei hohen Viruslasten. Die soeben in der Fachzeitschrift Viruses veröffentlichte Studie, die von Forschern des National Centre for Global Health des italienischen Nationalen Gesundheitsinstituts durchgeführt wurde, zeigt, dass dieser innovative Ansatz bei Mäusen, die mit SarsCoV2 infiziert sind, eine wirksame und lang anhaltende Immunreaktion hervorruft. <BR /><BR />Die Methode, die dem neuen potenziellen Impfstoff zugrunde liegt, zielt auf das N-Protein ab, das im Gegensatz zu dem bekannteren Spike-Protein, das bei der Entwicklung aktueller Impfstoffe eine Rolle spielt, bei den bisher bekannten SarsCoV2-Varianten fast keine Mutationen aufweist. Auch eine Art „Immungedächtnis“ in der Lunge soll erzeugt werden, das eine dauerhafte Schutzwirkung gewährleisten könnte.<BR /><BR />Derzeit haben auch die Pharmaunternehmen Pfizer-BioNTech und Moderna den Beginn spezifischer klinischer Versuche gegen Omikron für ihre Impfstoffe angekündigt, die die mRNA-Technologie verwenden. Die Ergebnisse verschiedener Studien, so die Europäische Arzneimittelagentur Ema, zeigen, dass die Wirksamkeit von Impfstoffen gegen die symptomatische Krankheit bei Omikron geringer ist als bei anderen Varianten und im Laufe der Zeit tendenziell abnimmt. <BR /><BR />Diese Studien zeigen jedoch auch, dass die Impfung weiterhin einen hohen Schutz vor schweren Erkrankungen und Krankenhausaufenthalten im Zusammenhang mit Omikron bietet. <BR /><BR /><b>Derzeitige Impfstoffe nur teilweise gegen Omikron wirksam</b><BR /><BR />„Die derzeitigen Impfstoffe sind nur teilweise gegen Omikron wirksam“, sagt Virologe Fabrizio Pregliasco. Wichtig sei, dass die bisher festgestellten Mutationen alle mit dem Spike-Protein des SarsCoV2-Virus zusammenhängen, während die neue Iss-Studie zeigt, dass das N-Protein des Virus unverändert bleibt, und es ist daher anzunehmen, dass dies auch bei noch nicht entdeckten oder künftigen Varianten der Fall ist.<BR /><BR />Es wird noch einige Zeit dauern, da die Tests am Menschen noch nicht begonnen haben, aber, so schließt der Experte, „die Hoffnung ist, dass wir tatsächlich den Weg für einen ,Wildcard'-Impfstoff öffnen, der gegen alle Varianten wirksam ist.“