Dienstag, 3. Oktober 2023

Bozen: Baby Gang schießt Feuerwerkskörper auf Autos und Häuser

Bange Minuten erlebten die Bewohner des Bozner Stadtviertels Firmian in den Abendstunden am Samstag: Eine Gruppe von Jugendlichen hat Autos und Häuser mit Feuerwerkskörpern beschossen. „Diese Aktion ist nur die Spitze des Eisbergs“, sagt ein Anwohner.

Wüste Szenen in Firmian. - Video: stol

Laut Aussagen von Anrainern halte die Baby Gang das Stadtviertel bereits seit Monaten in Atem. Am Samstag sorgte die Gruppe neuerlich für Aufregung und Angst in Firmian.

Wie die Tageszeitung „Alto Adige“ berichtet, sei auf Videoaufnahmen in den Sozialen Medien zu sehen, wie die Jugendlichen – durch Kapuzen sind ihre Gesichter verhüllt – Feuerwerkskörper auf geparkte Autos und umliegende Häuser abfeuern. Dabei sollen die Jugendlichen sogar teilweise auf ihre eigenen Freunde gezielt haben.

Begonnen auf die Mehrfamilienhäuser zu schießen

Begonnen habe die „Knallerei“ laut Aussagen von Bewohnern des Stadtviertels bereits am Nachmittag: „Die ersten Explosionen waren in den Innenhöfen zu hören. Alle Hunde in der Umgebung haben laut zu bellen begonnen.

Bewohner sind auf die Straße gegangen, um die Gruppe zu konfrontieren

Dann ging es nach dem Abendessen weiter. Mal schien die Gruppe verschwunden zu sein, dann kam sie aber wieder. Dann haben sie begonnen auf die Mehrfamilienhäuser zu schießen. Einige Bewohner sind schließlich auf die Straße gegangen, um die Gruppe zu konfrontieren“, erzählt ein Augenzeuge gegenüber dem „Alto Adige“.

Die Anwohner verständigten auch die Polizei. Als diese eintraf hatte die Baby Gang allerdings bereits die Flucht ergriffen.

„Nur die Spitze der Eisbergs“

„Was am Samstag passiert ist, ist nur die Spitze des Eisbergs“, fährt der Augenzeuge fort, „aber das Problem besteht schon seit Monaten. Vor unseren Fenstern sehen wir Autorennen, Drogenhandel, Schlägereien und hören ständiges Geschrei.“

Die Situation verängstige die Anwohner, aber da es sich in den meisten Fällen um minderjährige Jungen handle, habe selbst die Polizei oft wenig Spielraum, um einzugreifen. Trotzdem sei es wichtig, dass solche Vorfälle gemeldet werden, betont Bezirkspräsidentin Francesca Fiori gegenüber der Tageszeitung.

Die Situation soll nun bei einem Treffen mit dem Regierungskommissariat besprochen werden.

stol

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