Montag, 4. September 2023

Bären-Schütze in den Abruzzen: „Ich erhalte täglich Morddrohungen“

Der Mann, der auf die Problembärin „Amarena“ geschossen hat, rechtfertigt sich damit, dass er von der Bärin überrascht worden sei, nachdem sie in sein Grundstück eingedrungen war: „Ich habe selbst die Carabinieri verständigt. Nun stehe ich aber am Pranger und erhalte täglich Morddrohungen.“

Nachdem er die Bärin „Amarena“ erschossen hatte, erhielt Andrea Leombruni Morddrohungen und Anfeindungen. - Foto: © ANSA / Facebook/ Andrea Leombruni

„Seit 3 Tagen habe ich weder geschlafen noch gegessen. Ich habe kein Leben mehr. Andauernd erhalte ich Morddrohungen per Telefon oder Nachricht, sie haben sogar meine 85-jährige Mutter angerufen, meine ganze Familie steht am Pranger“, sagt Andrea Leombruni zur Nachrichtenagentur Ansa.

Vor 3 Tagen hat Leombruni tödliche Schüsse auf die Problembärin „Amarena“ abgefeuert: Das Tier war auf sein Grundstück in der Ortschaft San Benedetto dei Marsi in den Abruzzen eingedrungen und hatte ihn dort überrascht.

Seit diesem Ereignis ist für Leombruni nichts mehr so, wie es vorher war: „Man muss es durchgemacht haben, um zu verstehen, was ich jetzt fühle.“ Dann erzählt der Mann von seiner Begegnung mit der Bärin: Es sei im Hühnerstall passiert: „Ich schlich in den Stall, um zu sehen, wer dort war. Plötzlich stand die Bärin vor mir. Das Gewehr hatte nur einen Schuss.“

Andrea Leombruni hat auf engstem Raum auf die Bärin geschossen. - Foto: © ANSA / ALEANDRO MARIANI



„Dieses Martyrium, das uns nun angetan wird, ist nicht richtig. Warum müssen wir jetzt unter Polizeischutz leben? Warum müssen wir in Angst leben?“

Die „Amarena“ genannte Braunbärin, die sich immer wieder Dörfern in der mittelitalienischen Apenninen-Region Abruzzen aufgehalten hat, ist in der Nacht auf Freitag in der Gegend von San Benedetto dei Marsi in der Provinz L'Aquila erschossen worden. Das Video von Ende August zeigt die Bärin mit 2 Jungen auf einer Gasse in San Benedetto dei Marsi.

pho

Stellenanzeigen


Teilzeit






Teilzeit





powered by
Kommentare
Kommentar verfassen
Bitte melden Sie sich an um einen Kommentar zu schreiben
senden