Dienstag, 10. Oktober 2023

Bangen um die rund 150 Verschleppten: Was wird mit ihnen passieren?

Es sind unvorstellbare Szenen: Hamas-Terroristen dringen nach Israel ein, laufen von Haus zu Haus, erschießen israelische Mütter, Väter, Kinder, alte Menschen und verschleppen mehr als 150 in den Gazastreifen. Verwandte warten auch Tage nach dem entsetzlichen Überfall weiter auf Lebenszeichen ihrer Liebsten. Auch 2 Italiener, ein Ehepaar, werden vermisst, wie Außenminister Antonio Tajani gestern Abend erklärte. Die beiden vermissten Italiener sind Doppelstaatsbürger.

Die 25-jährige Noa Argamani im Moment ihrer Entführung. - Foto: © ANSA / TELEGRAM/HAMAS

Ein Vertreter des Hamas-Politbüros schloss einen Austausch von palästinensischen Gefangenen gegen israelische Geiseln vorerst aus.

„Der Militäreinsatz dauert an, deshalb gibt es derzeit keine Chance für Verhandlungen über das Thema Gefangene oder irgendetwas anderes“, sagte der in Doha stationierte Hamas-Vertreter Hossam Badran gestern. Medienberichten zufolge sollen im Hintergrund bereits Verhandlungen laufen.

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2011 hatte Israel sich zuletzt mit der Hamas auf einen Gefangentausch eingelassen. Im Gegenzug für die Freilassung eines verschleppten israelischer Soldaten wurden mehr als 1000 palästinensische Gefangene freigelassen. Ebenfalls frei kam bei dem Austausch der heutige Hamas-Chef im Gazastreifen, Ismail Hanija.

Die Aussicht auf einen möglichen Gefangenenaustausch sei einer der Hauptgründe für die Art des Angriffs der Hamas gewesen, vermutet Jochanan Zoref vom Institut für Nationale Sicherheitsstudien. Israel stehe jedoch so oder so vor einer noch nie da gewesenen Herausforderung.

Horror im Gazastreifen

Was die Geiseln vor Ort durchmachen mussten, zeigen verstörende Videos. Eine Frau wurde etwa mit einem Blutfleck an ihrer Hose zwischen den Beinen gewaltsam in ein Auto gesteckt. Angeblich sollen Frauen vergewaltigt worden sein, bevor sie getötet oder verschleppt wurden.



Auf einem anderen Video sieht man eine leblose junge Frau auf der Ladefläche eines Autos, wie sie bespuckt wird. Auf weiteren Videos ist zu sehen, wie kleine israelische Kinder von Gaza-Bewohnern auf der Straße schikaniert und vorgeführt werden.

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dpa

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