Um ihn trauern seine Frau Inga und seine Tochter Julia. Sein Sohn Matthias ist schon vor 22 Jahren gestorben.

Hosp hat die Südtiroler Politik über Jahrzehnte mit geprägt. Besonders in den Bereichen Kultur und Bildung hat er tiefe Spuren hinterlassen.

Politische Karriere

Bruno Hosp war viele Jahre seines Lebens in der Politik: Im Jahr 1974 wurde er zum Bürgermeister der Gemeinde Ritten gewählt, 1983 schaffte er dann den Sprung in den Südtiroler Landtag.

Von 1989 an bis zu seinem Ausscheiden aus der Politik im Jahr 2003 bekleidete er das Amt des Landesrates für deutsche und ladinische Kultur und für Denkmalpflege.

Auch nach dem Ausscheiden aus der Landespolitik blieb Hosp weiterhin politisch tätig, nämlich bei den SVP-Altmandataren.

Gesellschaftlich engagiert

Südtirol verliert mit Hosp einen aufrechten Verteidiger der Autonomie und einen nie müden Verfechter der Anliegen der Minderheiten: Von 1984 bis 1989 war Bruno Hosp Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes.

Auch waren er, seine Frau Inga und der Schauspieler Peter Mitterrutzner die Begründer der Rittner Sommerspiele.

Achammer: „Danke Bruno, du wirst fehlen“

„Schweren Herzens, aber auch in tiefer Dankbarkeit verabschieden wir uns heute von Bruno Hosp. Mit ihm geht ein guter Freund, auf den man sich immer verlassen konnte“, sagt Parteiobmann Philipp Achammer und erinnert: „Seit seiner Jugend bis in die Gegenwart hat er sich aktiv für die Partei und für die Menschen im Lande eingebracht. Er ist jemand, der fehlen wird. Seiner Familie und Angehörigen drücken wir unser tief empfundenes Beileid aus.“

„Bruno Hosps Lebensweg ist Ausdruck von Pflichtbewusstsein, Verlässlichkeit, Heimatverbundenheit und Ausgeglichenheit. Immer und bis in die Gegenwart war er jemand, der selbst im hohen Alter präsent war, jemand, auf den man zählen konnte“, unterstreicht Philipp Achammer und erinnert auch an sein politisches Vermächtnis. „Besonders der Kulturbereich, die Bildungsthemen und die Pflege der Tradition lagen ihm am Herzen. Dort hat er Wesentliches geleistet und vieles von dem, was erreicht wurde, verdankt Südtirol auch Bruno Hosp. Dabei war er immer darauf bedacht, mit Umsicht zu handeln und ausgleichend zu sein.“

„Bruno Hosps Einsatz als Landesrat für Schule und Kultur galt vor allem dem Schutz und Erhalt der deutschen und ladinischen Minderheit sowie der Förderung der traditionellen Volkskultur“, würdigt Landeshauptmann Arno Kompatscher den Verstorbenen. „Dabei kämpfte Hosp bei den Autonomiebestimmungen für die Minderheiten um jeden Beistrich. Unvergessen bleiben auch Hosps Einsatz für die Errichtung neuer Kulturhäuser sowie die Förderung der Südtiroler Vereine und Verbände. Im Kultur- und Bildungsbereich hinterlässt der Verstorbene deutliche Spuren. Der Familie gilt unsere aufrichtige Anteilnahme.“

„Bruno Hosp hat die Südtirolpolitik als SVP-Landessekretär und Landesrat über 30 Jahre lang mitgeprägt. Er war ein Volkstums- und Kulturpolitiker mit klaren Werthaltungen und politischen Grundsätzen. Zeitlebens hat sich Bruno Hosp als verlässlicher Freund und hilfsbereiter Mensch erwiesen.“ Mit diesen Worten würdigt der Vorsitzende des SVP-Clubs der Altmandatare, Franz Pahl, den verstorbenen SVP-Politiker in einer Presseaussendung.

Am 26. Mai 1968 wurde Dr. Bruno Hosp zum Bundesmajor gewählt. Zielstrebig schritt er an den Wiederaufbau des Schützenwesens, wobei er vielen Schwierigkeiten begegnete. „Bruno Hosp hat sich um das Schützenwesen im südlichen Tirol verdient gemacht, er hat entscheidend dazu beigetragen, das Schützenwesen aufzubauen, zu festigen und ihm Profil zu geben. Eine ausgewogene Führung der Schützen und ein Ausbau der Zusammenarbeit zwischen den Schützen Gesamttirols über die Unrechtsgrenze am Brenner hinweg war ihm stets ein Anliegen“, schreibt der Südtiroler Schützenbund in einer Aussendung.

Auf trauer.bz können Sie eine digitale Kerze für den Bruno Hosp anzünden.