Nachdem der Sanitätsbetrieb am Dienstag 40.000 Test-Kits an die Bezirksbüros des Südtiroler Bauerbundes (SBB) geliefert hat, sollte am Mittwoch mit dem Screening begonnen werden.<BR /><BR />Ursprünglich wäre geplant gewesen, dass die Bauern in den Apotheken die Test-Kits beziehen können. Nachdem dies einen zu hohen bürokratischen Aufwand bedeutet hätte, wurde nun kurzerhand beschlossen, die Verteilung über den Bauernbund laufen zu lassen.<BR /><BR />2 Test-Kits pro Erntehelfer und Woche kann sich jeder Obstbauer seit gestern im jeweiligen SBB-Bezirksbüro abholen. „Pro Erntehelfer gibt es Test-Kits für 4 Wochen“, erklärt Dr. Patrick Franzoni, Vize-Leiter der Covid-Einheit. „Und natürlich auch Kits, um die eigenen Familien zu testen, denn wir wollen ja einen guten Überblick haben.“ <BR /><BR /><b>Zusätzliche Sicherheit</b><BR /><BR />Dienen sollen diese freiwilligen Tests vor allem der zusätzlichen Sicherheit der Arbeitnehmer und Arbeitgeber, so Dr. Franzoni. Immerhin habe es im Vorjahr gar einige Fälle gegeben, in denen Bauern plötzlich ohne Erntehelfer dastanden, weil diese in Quarantäne mussten. Dabei sei ja eine gewisse Sicherheit schon dadurch gegeben, dass die Erntehelfer bei ihrer Einreise einen gültigen Test oder Impfnachweis haben mussten.<BR /><BR />Die gestern verteilten Test-Kits reichen bis Mitte Oktober. „Und dann müssen sowieso alle den Grünen Pass haben, wenn sie arbeiten wollen“, sagt der Mediziner. „Sollte bis dahin ein Nasenflügeltest positiv ausfallen, läuft das ab wie in den Schulen.“ Nach der Meldung an den Hygienedienst erfolgt die Einladung zum PCR-Nachtest und bei bestätigter Infektion das Contact Tracing samt Quarantäne für enge Kontakte des Infizierten. <BR /><BR />Trotz Test sei und bleibe es laut Dr. Franzoni aber nach wie vor Ziel, dass sich die Erntehelfer impfen lassen. Um ein niederschwelliges Impfangebot anbieten zu können, wurden die Haltestellen der Impfbusse nun so gelegt, dass sie für Erntehelfer einfach erreichbar sind. „Wie die Beispiele aus Lana und Marling zeigen, wird das Angebot genutzt“, so Dr. Franzoni. In den beiden Dörfern haben sich gestern bei den Impfbussen auch je rund 40 Erntehelfer impfen lassen. Und auch beim freien Impftag in Auer hätten sich unter den Impfwilligen zahlreiche Erntehelfer befunden. <BR /><BR />Derweil blickt Südtirol mit Sorgen auf den 15. Oktober, denn nach wie vor sind zu viele Personen hierzulande umgeimpft. <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/kein-freier-termin-fuer-den-test-darf-ich-trotzdem-zur-arbeit" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Rein rechnerisch steht schon jetzt fest: Südtirol hat nicht genug Testmöglichkeiten, um allen Ungeimpften ab 15. Oktober den Grünen Pass und damit den Zugang zur Arbeitsstelle zu ermöglichen. </a>