Sonntag, 11. Februar 2024

„Illegale“ Skilehrer: Berufskammer schlägt Alarm

Auf Südtirols Skipisten sind im verstärkten Ausmaß Personen als Skilehrer tätig, denen die notwendige Befugnis fehlt. Daher schlägt nun die Landesberufskammer der Skilehrer Alarm und hat 2 Kontrolleure ernannt, um die bedenkliche Entwicklung in den Griff zu bekommen.

Wer sich hierzulande als Skilehrer betätigt, muss dazu die vom Gesetz vorgesehene Qualifikation vorweisen können. - Foto: © Shutterstock

Zu Kontrolleuren ernannt wurden Reinhard Schmalzl und Emil Hofer, sie werden befugt, bei Skischulen und Skilehrern Kontrollen durchzuführen.

Etwaige Verstöße gegen die Landesvorschriften sollen den zuständigen Behörden und dem Landesamt für Tourismus gemeldet werden.

„Es geht nicht darum, Sheriff zu spielen“

„Uns geht es sicherlich nicht darum, Sheriff zu spielen, vielmehr wollen wir mit Kontrollen weiteren Auswüchsen vorbeugen, denn vielen der nicht autorisierten Skilehrer ist das Risiko ihres Handelns gar nicht bewusst“, erklärt Robert Demetz, Präsident der Landesberufskammer der Südtiroler Skilehrer.

Robert Demetz - Foto: © privat


Dabei geht es einerseits um die Entwicklung, dass immer mehr Urlauber ihre Skilehrer gleich selbst mitbringen, was im Rahmen der EU-Gesetzgebung sehr wohl auch erlaubt ist.

„Allerdings besteht die Pflicht, sich vorher beim Amt für Tourismus anzumelden“, erklärt Demetz. Diese Anmeldung werde in vielen Fällen nicht getätigt, damit verbunden sind Aspekte von Sicherheit, Haftung sowie Qualifikation.

Geschütztes Berufsbild mit entsprechender Ausbildung

Demetz weist auf den Umstand hin, dass es sich beim Ski- bzw. Snowboard- und Langlauflehrer um ein geschütztes Berufsbild mit entsprechender Ausbildung und berufsethischen Grundsätzen handelt.

Zudem komme es vor, dass Hoteliers Angestellte, die nicht geprüfte Skilehrer sind, als Begleiter für Ausflüge mit Skiern abstellen (Skiguiding). Das sei auch im Falle eines gültigen Arbeitsvertrages ein riskantes Unterfangen, vor allem, wenn den Gästen etwas zustößt.

„Darauf achten, dass Regeln eingehalten werden“

„Wir müssen einfach darauf achten, dass die Regeln eingehalten werden und die Qualität gewahrt wird – davon profitiert letztlich der gesamte Tourismus“, sagt Demetz. In Südtirol sind derzeit 2000 geprüfte Skilehrer im Berufsalbum eingetragen, dazu kommen 800 Assistenten.

stol

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