Massimiliano Lucietti (24) wurde vergangene Woche durch einen Genickschuss getötet. Dessen Todesschütze dürfte ein anderer Jäger sein <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/nun-steht-fest-24-jaehriger-jaeger-wurde-ermordet" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">(STOL hat berichtet).</a><BR /><BR />Bei Lucietti handelt es sich aber um das jüngste Todesopfer der vergangenen 30 Jahre in der Region. <BR /><BR />In diesem Zeitraum hat sich in Südtirol nur ein einziger vergleichbarer Vorfall ereignet: Nahe der Kofleralm oberhalb von Weitental traf am 26. Oktober 1993 ein Schuss Robert Neumair (34) mitten im Gesicht. Der 34-Jährige soll sich hinter einen Felsvorsprung gekauert haben, um auf einen Spielhahn zu lauern. Ein anderer Jäger, der sich unabhängig von Neumair auf die Jagd auf den Spielhahn begeben hatte, soll den jungen Mann mit der begehrten Beute verwechselt haben – und schoss ihm ins Gesicht.<h3> Für Hirsch gehalten und geschossen</h3>Viele erinnern sich auch noch an den Fall des damals 52-jährigen Bozner Notars Mauro Bombardelli, der am 27. September 1998 auf der Pirsch in einem Wald bei Ronzone im Trentino von seinem eigenen Cousin erschossen wurde. Wie das Gericht feststellte, feuerte sein Cousin versehentlich auf ihn – im Halbdunkeln und bei leichtem Nebel habe er Mauro Bombardelli für einen Hirsch gehalten und geschossen.<h3> Gewehr beim Gehen aus der Hand gerutscht</h3>5 Jahre später wurde Mauro Pedrotti (42) von einem Jagdkollegen bei der Drosseljagd in Pomarolo erschossen – letzterem soll das Gewehr beim Gehen aus der Hand gerutscht sein; dadurch löste sich der Schuss, der Pedrotti im Rücken traf und tötete. <BR /><BR /> Das zweitjüngste bekannte Todesopfer der vergangenen 25 Jahre ist Samuele Torresani. Der Jäger erlag 2010 26-jährig einer Schussverletzung an der Oberschenkel-Arterie. Ein anderer Jäger soll bei Tassullo (Nonsberg) in 200 Metern Entfernung einen prächtigen Hirschen gesehen haben – Torresani, ebenfalls auf der Pirsch, soll in rund 150 Meter Entfernung zwischen dem Jagdkameraden und dem Hirschen gestanden haben, als der Todesschuss fiel. <BR /><BR />Der letzte vergleichbare Jagdunfall in der Region ereignete sich im Jahr 2017 in Calvera im Rendenatal. Knapp über dem Bauchnabel traf eine Kugel aus dem Gewehr eines Jagdkameraden Michele Penasa (70), Jäger und ehemaliger Jagdaufseher. Der Freund, der ihn erschoss, soll Penasa mit einem Hirschen verwechselt haben.