Mittwoch, 17. Mai 2023

Eltern für Vandalenakte zur Kasse bitten: „Wir weichen keinen Millimeter zurück“

10 Jugendliche sind der harte Kern einer Gruppe von etwa 50, die Leifers immer wieder mit Vandalenakten heimsuchen. Der jüngste Vorfall: In der Nacht auf Sonntag haben bisher Unbekannte alle Feuerlöscher in der Turnhalle von St. Jakob entleert, die Umkleiden und andere Räumlichkeiten verwüstet. „Wir werden die Spesen den Eltern in Rechnung stellen. Da sind wir konsequent“, sagt Vizebürgermeister Giovanni Seppi.

In die Turnhalle der Grundschule von St. Jakob eingebrochen sind wohl Jugendliche am vergangenen Samstag. Damit begnügten sie sich nicht: Sie hinterließen die Räume auch völlig verschmutzt und verwüstet.

Die Grundschüler von St. Jakob haben von der ganzen Aufregung um ihre Turnhalle wenig mitbekommen. Am Montag konnten sie darin wieder wie gewohnt turnen. Denn noch am Sonntag war ein Unternehmen mit 10 Mitarbeitern zum Sondereinsatz angerückt. „Das ist auch nicht selbstverständlich“, sagt Seppi. Der Inhalt mehrerer Feuerlöscher musste weggeputzt werden, das Chaos der jugendlichen Täter beseitigt.

Am Sonntag mussten 10 Mitarbeiter einer Firma zum Aufräumen anrücken.



„Es ist schon vorher vorgekommen, dass Jugendliche sich nachts Zugang zur Halle verschafft haben. Sie manipulieren tagsüber die Sicherheitstüren und kommen so später ins Gebäude“, weiß Seppi.

Der Inhalt aller Feuerlöscher war überall im Gebäude verteilt.



„Aber dieses Mal sind alle Grenzen überschritten worden“, sagt der Vizebürgermeister. „Das sind bewusste Vandalenakte.“

Fußspuren haben die Vandalen hinterlassen.

Problematische Gruppe von 50 Jugendlichen

Es sei immer dieselbe Gruppe von Jugendlichen, die meisten von ihnen minderjährig und in Leifers wohnhaft. „10 von ihnen sind die Hauptakteure, die anderen etwa 40 lassen sich mitziehen. Sie versuchen, sich auf diese Weise irgendwie zu profilieren“, sagt Seppi. „Vor einigen Jahren haben einige dieser Gruppe auch die Feuerwehrhalle angegriffen. Den gravierendsten Fall hatten wir aber vor etwa 3 Monaten: Damals waren es 2 Jugendliche aus Bozen. Sie waren bei einem Fest in Steinmannwald und haben auf ihrem morgendlichen Rückweg nach Bozen Fensterscheiben von geparkten Autos eingeschlagen. Der Schaden ging damals in die Tausenden.“

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Die Täter seien in den allermeisten dieser Fälle dank Bildern aus den Überwachungskameras ausfindig gemacht worden. „Da muss ich unseren Ordnungshütern von Ortspolizei, Carabinieri und Staatspolizei wirklich ein Kompliment aussprechen“, sagt Seppi. Und: Die Eltern der Schuldigen mussten zahlen. „Mir tut es für die Familien leid, aber die Eltern müssen ihrer Erziehungspflicht nachkommen. Es kann nicht sein, dass die Öffentlichkeit diese Schäden immer wieder ersetzen muss.“ In einem Fall sei auch ein Volljähriger als Täter identifiziert worden. „Da läuft nun ein Strafverfahren“, sagt Seppi. „Wir weichen jedenfalls keinen Millimeter zurück.“

kn

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