Mittwoch, 8. Mai 2024

Kommentar: Das Dilemma mit den roten Linien

„Lange hat's gedauert, bis man auch im Südtiroler Landtag mehrheitlich zur Überzeugung gekommen ist, dass Jürgen Wirth Anderlan mit seinem Steinbruch-Sager bei einer FPÖ-Veranstaltung in Wien definitiv eine rote Linie überschritten hat.“ Ein Kommentar von „Dolomiten“-Redakteur Michael Eschgfäller.

Michael Eschgfäller: „Politik, Bürger und Medien stehen aber vor einem Dilemma: Wie umgehen mit solchen politischen Kräften?“ - Foto: © ÖA / jaidermartina

Die Entrüstung über solche verbalen Entgleisungen kommt spät. Selbst bei seiner Rede anlässlich der Wahl der Landesregierung in der Aula des Landtages hatte er noch gefordert, „Corona-Verbrecher gehören hinter Gitter“.

Für mein Empfinden hatte JWA bereits da eine rote Linie überschritten. Wo diese gezogen wird, darüber ist man sich aber nicht einmal innerhalb der Landesregierung einig.

Die SVP-Partner Lega, Fratelli d'Italia und Freiheitliche sehen in JWAs Sagers kein Problem. Politik, Bürger und Medien stehen aber vor einem Dilemma: Wie umgehen mit solchen politischen Kräften? Totschweigen? Darüber berichten und ihnen damit eine Bühne bieten? Der einzige Weg dürfte sein, sie zu entzaubern. Erst wenn der Bart ab ist, wird das wahre Gesicht des Trägers sichtbar.

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em

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