Ungiftig, ungefährlich und sauber müssen die Materialien sein, die im Zentrum Viel>Da in Lana abgegeben werden. Logisch, denn schlussendlich landen sie in den Händen von Kindern, die sich mit leuchtenden Augen auf die Suche nach Elementen für ihr nächstes Kunstwerk machen. <BR /><BR />Was vorerst nur in den Köpfen der kleinen Künstler existiert, wird mithilfe einer riesigen Auswahl an Gegenständen Realität. Das Besondere daran: Die wertvollen Rohstoffe waren schon so gut wie für die Müllhalde bestimmt und bekommen so noch einmal einen völlig neuen Wert. <h3> Greifbare Nachhaltigkeit</h3>Vor einigen Jahren wurde das Zentrum Viel>Da in Lana eröffnet. Es ist eine Schnittstelle zwischen Betrieben und Firmen auf der einen Seite und unterschiedlichen Bildungs- und Sozialeinrichtungen auf der anderen. Erstere gegen dort das ab, was aus den Lagern und Magazinen aussortiert wird, während letztere eine Fundgrube für die Förderung der Kreativität vorfinden. „Je mehr Dinge den Kindern für ihre Basteleien zur Verfügung stehen, desto mehr Ideen entwickeln sie“, spricht Julia Dalsant, Projektbegleiterin vom Kindergartensprengel Meran sowie Mitglied der Arbeitsgruppe Viel>Da, aus Erfahrung. <BR /><BR />Doch nicht nur der künstlerischen Ader der jungen Menschen soll ein Parkett geboten werden, auch ihr Blick auf unsere Realität wird im besten Fall geschärft. „Im Umgang mit den Materialien, die auf diese Weise wiederverwertet werden, entwickeln die Kinder nach und nach eine Sensibilität für die uns zur Verfügung stehenden Ressourcen. Der Wert der Nachhaltigkeit wird spielerisch vermittelt“, so Dalsant. <BR /><BR />Nachhaltigkeit wird also greifbar – nicht nur für die Kleinen. Betriebe, Familien, pädagogische Fachkräfte: Sie alle werden in den Prozess mit eingebunden und sind unverzichtbare Elemente einer Kette, die durch die Kunstwerke der Kinder sichtbar wird. „Wir Erwachsene dürfen ein Beispiel sein, sodass die nächsten Generationen sehen, was es bedeutet, bewusst mit der Umwelt umzugehen. Und dabei ist jedes Zeichen wertvoll“, ist Dalsant überzeugt. <h3> Ausstellung in der Öffentlichen Bibliothek in Lana</h3>Welche Früchte ein solches Projekt tragen kann, wurde erst kürzlich in der Öffentlichen Bibliothek in Lana gezeigt. Im Rahmen einer Ausstellung wurde ein Platz für die im Laufe der Zeit entstandenen Werke geschaffen – „und wir waren selbst überrascht, wie viele davon uns zugeschickt wurden“, erzählt Julia Dalsant mit einem Lächeln auf den Lippen. <BR /><BR /><embed id="dtext86-59010391_gallery" /><BR /><BR />Mittlerweile ist das Zentrum Viel>Da nämlich auch über die Grenzen von Lana hinaus bekannt. „Aus unterschiedlichen Sprengeln und Teilen des Landes kommen pädagogische Fachkräfte oder Mitarbeiter von sozialen Einrichtungen zu uns, um in unserem Fundus zu stöbern“, erklärt die Projektmitarbeiterin. Material ist genug da und mit jedem Gegenstand, der abgeholt wird, wächst auch die Freude der Träger der Initiative. Denn jedes einzelne Element hilft dabei, einen Teil der Grundbotschaft weiterzutragen: Durch einen Dienst an der Gemeinschaft etwas Positives zu bewirken. <BR /><BR /><BR />