Die Vorgabe, Bio-Lebensmittel zu verwenden, sei nicht eingehalten worden, und auch bezüglich der Frische gibt es Beanstandungen. Im Raum steht der Verdacht auf betrügerische Handlungen bei öffentlichen Lieferungen.
Die Staatsanwaltschaft von Padua ermittelt gegen 6 Personen, 5 wurden jetzt mit täglicher Unterschriftspflicht bei den Carabinieri belegt. Es handelt sich um die Verantwortlichen von 2 Firmen aus Mailand bzw. aus der Provinz Verona, die im Bereich der Gemeinschaftsverpflegung tätig sind, sowie den Leiter eines Zubereitungszentrums. 11 Hausdurchsuchungen wurden durchgeführt.
Die Firmen hatten für das Jahr 2022 einen Vertrag mit dem Verteidigungsministerium für Mahlzeiten mit Bioprodukten im Gesamtwert von über 8 Mio. Euro. Den Ermittlungen der Carabinieri-Sonderheit NAS aus Trient und Padua zufolge seien Fleisch, Salate und Nudeln zwar mit dem Bio-Symbol gekennzeichnet gewesen.
Doch die Firmen hätten nur konventionelle Lebensmittel an die Kasernen geliefert, darunter auch an Alpini, die in Bruneck und Sterzing stationiert waren – und dies über etliche Monate. Auch sah der Vertrag die Lieferung von Mahlzeiten vor, die am selben Tag zubereitet wurden. Den Erhebungen zufolge seien Fleisch und Gemüse aber oftmals bis zu 48 Stunden im Voraus gekocht worden.
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