Montag, 28. August 2023

Passeiertal: Tod im Urlaub – Trauer um Gefäßchirurgen

Aus dem Urlaub wurde eine Tragödie: Der 59-jährige Gefäßchirurg Dr. Piernicola Palmieri aus Pavia hat bei einem tragischen Unglück im Passeiertal sein Leben verloren.

Der Facharzt verlor am Samstag sein Leben.

Die Tragödie hat sich am Samstag in Rabenstein ereignet (STOL hat berichtet): Dr. Piernicola Palmieri war zu Fuß unterwegs und stürzte aus nicht bekannter Ursache 100 bis 120 Meter in die Tiefe.

Der Facharzt, den niemand begleitet hatte, landete in der Passer und dürfte auf der Stelle tot gewesen sein. Beamte der Carabinieri und der Finanzbehörde haben Ermittlungen zum Unfallhergang eingeleitet. Den Tod stellte ein Arzt fest.

In Rabenstein im Urlaub

Rabenstein war das Urlaubsdomizil des 59-Jährigen, seiner Frau und seiner Tochter. Sie waren am Samstag in Moos. Frau und Tochter wollten dort noch einen Spaziergang machen und der Gefäßchirurg hatte die Absicht, mit dem Bus nach St. Leonhard zu fahren. „Er ist aber in den Bus eingestiegen, der dann in Richtung Timmelsjoch fuhr“, sagt Thomas Pfitscher, der Chef der Bergrettung Rabenstein im AVS.

In der Nähe der Rainhöfe, zwischen der Abzweigung nach Rabenstein und der Schneebergbrücke, stieg der Arzt aus dem Bus. Dann wollte er an den Höfen vorbei auf einem Weg in Richtung Illmach bis zu seiner Unterkunft im Mooser Ortsteil Rabenstein wandern. Sein Ziel erreichte der Gefäßchirurg aus Pavia aber leider nicht, weil er unterhalb der Höfe aus nicht bekannter Ursache 100 bis 120 Meter über steiles Gelände stürzte und dann in der Passer landete.


Bergretter bei der Leichenbergung. - Foto: © Bergrettung Rabenstein



„Gegen 16 Uhr ist der Mann in den falschen Bus eingestiegen“, sagt Rettungsstellenleiter Pfitscher. „Alarm geschlagen haben Frau und Tochter gegen 21 Uhr.“ Die Bergrettung von Rabenstein und Moos im AVS, die Ortsstelle Stuls der Südtiroler Berg- und Höhlenrettung im CNSAS, die Bergrettung der Finanzwache und die Freiwillige Feuerwehr von Rabenstein wurden alarmiert. Auch die Drohneneinheit und die Rettungshundestaffel der Bergrettung im AVS rückten aus.

Zudem waren die Mooser Carabinieri und die Notfallseelsorge des Weißen Kreuzes im Einsatz. Gegen 23.30 Uhr wurde der leblose Körper von Dr. Piernicola Palmieri in der Passer gefunden. Für den Facharzt kam jede Hilfe zu spät, er war wohl schon seit mehreren Stunden tot.

„Von einem Bauern im Bereich der Rainhöfe gesehen“

„Im Laufe der Suchaktion bekamen wir die Information, dass der Vermisste von einem Bauern im Bereich der Rainhöfe gesehen worden war, weshalb wir dann das Einsatzgebiet stark eingrenzen konnten“, blickt der Rabensteiner Bergrettungschef Thomas Pfitscher zurück. „Zuerst reichte das Suchgebiet bis auf das Timmelsjoch, weil wir keine genauen Anhaltspunkte hatten. Frau und Tochter wussten nur, dass er in den falschen Bus eingestiegen und deshalb in Richtung Timmelsjoch gefahren war.“

Die sterblichen Überreste des 59-Jährigen wurden geborgen und in die Leichenkapelle nach Moos gebracht.

fm/stol

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