Montag, 28. August 2023

Unwettereinsätze: Bach fließt durch Kirche – Etsch droht überzugehen

Die starken Regenfälle fordern die Einsatzkräfte – vor allem im Vinschgau. Im Minutentakt wurden dort Feuerwehren alarmiert. In Sulden ist der Rosimbach wieder über die Ufer getreten, in Trafoi bei Stilfs fließt ein Bach durch eine Kirche und bei Staben droht die Etsch überzugehen. Im gesamten Vinschgau werden die Pegelstände akribisch kontrolliert.

Die Wehrleute sind im Dauereinsatz. - Video: stol

Der Rosimbach in Sulden war schon vor rund 2 Wochen über die Ufer getreten. Mit den starken Regenfällen an diesem Montag sorgt er erneut für Probleme. 3 Bagger versuchen, das Bachbett zu vergrößern und den Flusslauf zu steuern, während die Feuerwehr weiter oben am Lauf beobachtet, wie sich der reißende Strom entwickelt, um die Arbeiter notfalls zu warnen. Auch der Suldenbach wurde zu einem reißenden Strom. Sicherheitshalber hat die Feuerwehr einige Brücken und Straßen gesperrt.

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In Trafoi hingegen ist der Trafoier Bach über die Ufer getreten und fließt durch die Drei-Brunnen-Kirche. Das Wasser quillt aus den Fenstern und der Türe. Die Wehrleute konnten die Kirche bisher nicht erreichen, weil ein weiterer Bach die Zugangsstraße vermurt und die Brücke weggerissen hat. Die Wehrleute versuchen es am Nachmittag erneut, um zumindest die Mutter-Gottes-Statue aus der Kirche zu retten.


Der Weg zur Kirche ist vermurt. - Foto: © Videoaktiv Schnals




Durch die Drei-Brunnen-Kirche fließen Wasser und Schlamm. - Foto: © FFW Stifls


Im Westen des Landes halten die Regenfälle die Freiwilligen Feuerwehren auf Trab. In Latsch stehen Keller unter Wasser. Und in Sulden versuchen Bagger, den Rosimbach auszubaggern.



Hier sehen Sie das Video des Rosimbachs von vor 2 Wochen:




In Ridnaun in Aglsboden ist der Fernerbach mittlerweile so angeschwollen, dass er über die Staumauer getreten ist. Der Wasserfall, der dabei entstanden ist, ist beeindruckend.





Der Fernerbach ist über die Staumauer getreten.

Etsch droht überzugehen

Bei Staben hingegen droht die Etsch über die Ufer zu treten. Sie führt so viel Wasser, dass alle Zuflüsse im Dorf geschlossen werden mussten, damit der riesige Wasserdruck nicht Häuser überschwemmt. Die Zuflüsse müssen jetzt aber von den Feuerwehren abgepumpt werden. Mehrere Feuerwehren der Umgebung stehen im Einsatz.


Der Pegelstand an der Etsch ist kritisch. - Foto: © FFW



Ein Video der Etsch am Montagmorgen:





Aber auch in Latsch ist die Situation kritisch. Auch dort müssen die äußeren Zuflüsse abgepumpt werden. Einige Garagen und Keller stehen bereits unter Wasser. Betroffen ist auch die große Garage des Campings. Im Einsatz stehen neben der Feuerwehr Latsch auch die Feuerwehren von Goldrain, Göflan und die Feuerwehr von Tarsch.


Zuflüsse müssen abgepumpt werden. - Foto: © FFW




Gegen Mittag hat der Regen nachgelassen. Wie Landesmeteorologe Dieter Peterlin twittert, hat es im hinteren Passeiertal am meisten geregnet: 140 Liter pro Quadratmeter wurden dort gemessen. Viel hat es auch im Vinschgau, Passeiertal und Wipptal geregnet.

Auch wenn es jetzt weniger regnet, kann es am Nachmittag wieder zu stärkeren Regenschauern kommen, schreibt Peterlin. Die Wehrleute beobachten den Pegelstand der Flüsse deswegen weiterhin akribisch.


Die Etsch droht überzulaufen. - Foto: © FFW


Weitere kleinere Einsätze

Auch in anderen Teilen Südtirols ist es zu Unwettereinsätzen gekommen. Am Brenner zum Beispiel ist der Eisack an einer Stelle neben dem Marktplatz übergetreten und hat einen kleinen Teil der Straße überschwemmt. Bei heftigen Regenfällen passiert das öfters. Die Einsatzkräfte brachten ein Schild an, das die Autofahrer davor warnt.

Auch in Lana, Meran, Sterzing, St. Anton und Obermais rückte die Feuerwehr aus, um Keller oder Wohnungen auszupumpen. Auf der Gampenstraße fielen bei Unsere Liebe Frau im Wald einige Steine auf die Straße, auch in Rungg wurde eine Straße leicht vermurt.

teo

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