Sonntag, 27. August 2023

Rumänien: Explosionen auf Tankstelle fordern Toten und Dutzende Verletzte

Bei einer Reihe von Explosionen in einer Autogas-Tankstelle im südrumänischen Crevedia unweit von Bukarest sind am Samstagabend eine Person ums Leben gekommen und weitere 57 zum Teil schwer verletzt worden. Die meisten Verletzten, insgesamt 43, sind Feuerwehrleute und Polizisten, die während ihres Großeinsatzes von der Explosion eines LPG-Tanklasters erfasst wurden.

Feuerwehreinsatz in Crevedia. - Foto: © APA/AFP / DANIEL MIHAILESCU

Katastrophenschutzchef Raed Arafat zufolge wäre die Zahl der Verletzten wohl noch höher ausgefallen, wenn die Bukarester Feuerwehr bei dem wegen mehrerer LPG-Tanklaster vor Ort äußerst schwierigen Löscheinsatz nicht Löschroboter eingesetzt hätte. Feuerwehrleute und Polizisten seien nämlich von der Druckwelle der zweiten Explosion erfasst worden, obwohl sie sich in mehr als 100 Metern Entfernung aufhielten.

Regierungschef Marcel Ciolacu (Postkommunisten/PSD) teilte am späten Samstagabend mit, dass Rumänien für die rund ein Dutzend Schwerbrandverletzten den Zivilschutzmechanismus der EU aktiviert habe. Hilfe boten bis dato neben Italien und Belgien, wohin die ersten Brandopfer bereits in der Nacht auf Sonntag ausgeflogen wurden, auch Österreich, Deutschland, Norwegen und Bulgarien an.

Die Löscharbeiten erwiesen als besonders schwierig. - Foto: © APA/afp / HANDOUT


Nach Österreich könnten nach Angaben des Katastrophenschutzchefs noch im Laufe des Tages 2 Schwerbrandverletzte ausgeflogen werden. Zahllose Bukarester beeilten sich am Sonntagmorgen, einem Appell der Notkrankenhäuser Folge zu leisten und Blut zu spenden.

Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Die Generalstaatsanwaltschaft schaltete sich wegen der Brandkatastrophe umgehend ein und ermittelt zurzeit auf Hochtouren. Ersten Erkenntnissen zufolge war die vom Sohn eines PSD-Kommunalpolitikers betriebene Autogas-Tankstelle zwar seit 2020 stillgelegt, scheint dem Eigentümer jedoch als eine Art Parkplatz für LPG-Tanklaster gedient zu haben.

Wie die rumänischen Medien am Sonntag unter Berufung auf Einwohner von Crevedia berichteten, sollen sich 2 Beschäftigte der Tankstelle kurz vor der ersten Explosion an einem der LPG-Tanklaster zu schaffen gemacht haben.

dpa

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