Von wem dieser Hinweis kam und wie es Michaela Neumair jetzt geht, lesen Sie hier.<BR /><BR /><BR /><i><BR />Interview: Martin Lercher</i><BR /><BR /><b>Was bedeutet es für Sie, dass der Leichnam des Bruders endlich gefunden wurde?</b><BR />Michaela Neumair: Es ist für uns eine große Erleichterung! Dass Laura und Peter tot sind, war für uns schon bald nach deren Verschwinden völlig klar. Aber wir wussten nicht, ob Benno in seinem Geständnis vom 11. Februar tatsächlich die Wahrheit gesagt und auch den Leichnam von Peter in die Etsch geworfen hat. Bei Laura hat sich das ja so herausgestellt. Aber was war mit Peter? Man malt sich dann die unglaublichsten Szenarien über den möglichen Tathergang und die Begleitumstände aus. Jetzt wissen wir zumindest ein wenig mehr darüber, ein weiteres Stück im Puzzle. Und das ist, wie gesagt, eine Erleichterung. Auch können wir nun erst allmählich beginnen, über eine gemeinsame würdige Bestattung unserer Lieben nachzudenken.<BR /><BR /><BR /><b>Sie haben also auch nach Peter gesucht?</b><BR />Neumair: Ja, wir haben bis zuletzt auch selbst gesucht. Freilich nur ganz privat, mit unseren Möglichkeiten. Es war uns sehr wichtig, dass wir die Arbeit der Ermittler und der Suchmannschaften, die hier großartige Arbeit geleistet haben, nicht irgendwie behindern oder ihnen das Gefühl geben, sie würden nicht alles Menschenmögliche tun. Wir sind eben privat auch Schluchten und Wälder abgegangen, so zum Beispiel am Ritten oder kürzlich in Kohlern. Und es klingt unglaublich, aber es ist wahr: Wir hätten den Leichnam von Peter wahrscheinlich selber gefunden, wenn ihn gestern nicht ein Passant gefunden hätte, wofür wir ihm mehr als dankbar sind. <BR /><BR /><b>Wie das?</b><BR />Neumair: Wir wären tatsächlich am Freitag in Trient in das Gebiet der Fundstelle hingegangen. Und zwar, weil ich den deutschen Seher Michael Schneider kontaktiert habe und mich in der Folge mit ihm ausgetauscht habe, auch zu weiteren Vermisstenfällen, in denen er erfolgreich gewesen war. Wir haben gesehen, dass er mehrmals ziemlich genaue Hinweise zum möglichen Fundort gegeben hatte, und das bereits Anfang Februar. Bei Laura ist er ja auch ganz nahe mit seinen Hinweisen zur Fundstelle gewesen! Und bei Peter hat er auch bereits Mitte Februar präzise angegeben, dass der Leichnam südlich von Trient zu finden sein muss. <BR /><BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="637583_image" /></div> <BR /><BR /><b>Und Sie haben Herrn Schneider dann tatsächlich befragt?</b><BR />Neumair: Ja, ich habe ihn an diesem Montag kontaktiert. Er ist sehr freundlich und hilfsbereit, man merkt ihm an, dass er Angehörigen wirklich nur helfen will! Er hat mir noch einmal die Koordinaten gegeben, auf die er sich schon im Februar festgelegt hatte. Herr Schneider hat mehrmals betont, dass er unseren Peter noch immer an dieser Stelle sehe. Wir haben uns daher entschlossen, dort zu suchen, bzw. wir wären bei den offiziellen Stellen mit dieser Bitte vorstellig geworden. Beim zufälligen Fund meines Bruders hat sich herausgestellt, dass Herr Schneider nicht einmal 500 Meter gefehlt hat. Ich habe keine Ahnung, wie so etwas möglich und erklärbar ist, aber es ist so. Es gibt wohl etwas mehr zwischen Himmel und Erde, als das, was für uns konkret greifbar und erfassbar ist. An dieser Stelle möchte ich im Namen unserer ganzen Familie noch einmal allen Einsatzkräften, die unermüdlich und über so lange Zeit nach Laura und Peter gesucht haben, unseren tief empfundenen Dank aussprechen, sowie auch den Ermittlern, insbesondere den Carabinieri von Bozen, die sich unseren Anliegen immerzu hilfsbereit und mit großer Freundlichkeit gewidmet haben. <BR /><BR /> <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/anwalt-bestaetigt-es-ist-der-leichnam-von-peter-neumair" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">STOL hat über den Fund des Leichnams Peter Neumairs berichtet. </a><BR /><BR /><BR />