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3 der Kühe – die Leitkuh und 2 andere – waren auf eine etwa 40-jährige Wandererin aus der Provinz Belluno losgegangen und hatten sie erheblich verletzt. „Als wir dort ankamen, erzählten mir die Leute, die Leitkuh habe die Frau aufgegabelt und mehrere Meter durch die Luft geschleudert. 2 weitere Kühe seien dann noch mit Tritten auf sie losgegangen“, berichtet Dr. Frings. „Ein Mann aus dem Trentino, der in der Nähe war, war der Frau zu Hilfe gekommen und hatte es geschafft, die Tiere irgendwie abzulenken – aber auch ihn attackierten die Kühe und stießen ihn zu Boden.“ Der Mann, auch er etwa 40 Jahre alt, war erheblich am Brustkorb verletzt, als die Retter eintrafen.
Was genau die Kuhherde in Aufregung versetzt hat, ist nicht klar. „Schon aus dem Hubschrauber habe ich die Kälber gesehen, nicht aber die Leitkuh“, sagt Dr. Frings. „Während uns die Leute erzählten, was passiert war, kamen die Kühe auf uns zu“, berichtet er. „Ich bin auf der Alm aufgewachsen und weiß, wie man Kühe beruhigt. Ich habe die Arme ausgebreitet, versucht, sie zu bremsen – aber sie haben nicht gestoppt. Und sind wieder auf die Frau losgegangen.“
„Rotorlärm hat uns gerettet“
In dieser scheinbar ausweglosen Situation reagierte der Hubschrauberpilot des Pelikan 1 genau richtig: „Er hat den Hubschrauber hochgezogen. Der Rotorlärm hat uns gerettet“, sagt Dr. Frings. „Er hat die Kühe vertrieben.“Der Mann aus dem Trentino wurde vom Notarzthubschrauber des Aiut Alpin nach Brixen geflogen, die Frau aus der Provinz Belluno vom Pelikan 1 nach Bozen: Sie hatte mehrere Knochenbrüche und einen Schock erlitten.
Was genau die Kuhattacke provoziert haben könnte, ist nicht klar: Die Carabinieri von Kastelruth wurden verständigt. Auch die Bergrettung Seis war im Einsatz.
Ob ein Hund oder die große Zahl von Wanderern die Kühe in Rage gebracht hat, ist nicht klar. Offenbar fühlten sie sich durch irgendetwas bedroht. Dr. Frings sagt: „Dass sich Kühe so aggressiv verhalten hätten, ist mir bisher noch nicht untergekommen.“