Jugendliche für den
Naturschutz gewinnen und begeistern: Das war das Ziel der Projekte, die das Landesamt für Natur, der Jugenddienst
Südtirol, verschiedene Jugendzentren und Jugend- und Umweltorganisationen im Sommer 2023 durchgeführt haben. Dabei wurden sie von Experten begleitet und durften auch selbst Hand anlegen. Die zuständige Landesrätin Maria Hochgruber Kuenzer betonte, wie wichtig es ist, Menschen bereits im jungen Alter für den
Naturschutz zu begeistern, denn „der nachhaltige Umgang mit unserer Umwelt ist etwas, das wir verinnerlichen müssen. Nur dadurch entsteht ein langfristiges Miteinander von Mensch und Natur.“
7 Südtiroler Naturparkhäuser
Federführend bei den Aktionen waren die 7 Südtiroler
Naturparkhäuser und die Naturparkhausverantwortlichen sowie die 17 saisonalen Schutzgebietsbetreuer, die während der Sommermonate dort ihren Dienst leisteten. Annamaria Gapp vom Naturparkhaus Texelgruppe stellte fest: „Den Jugendlichen bedeutet es viel, als Gruppe konkret etwas für die Natur zu tun. Sie haben Spaß, lernen neue Pflanzen kennen und leisten gemeinsam körperliche Arbeit, was sie sehr stolz macht.“ Auch Leo Hilpold, Direktor des Landesamtes für Natur hebt hervor: „Durch die Teilnahme an diesen Projekten werden
Jugendliche selbst zu Akteuren im
Naturschutz und lernen, dass
Naturschutz nicht etwas Abstraktes ist, sondern, dass es dort viele Möglichkeiten gibt, sich persönlich einzubringen.“
Projekt „Friday for Nature“
Das Naturparkhaus Texelgruppe organisierte in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Naturns JuZe, der örtlichen Forststation, der Umweltschutzgruppe Vinschgau und den Biotop-Paten das Projekt „Friday for Nature“. Nach allgemeiner theoretischer Einführung zu invasiven Arten, den Neophyten in Schutzgebieten, wurden in den Biotopen Englisch Moos und Plauser Lack in Naturns/Plaus mit Astscheren und Sägen junge Triebe und noch kleine Bäume des invasiven Götterbaums abgeschnitten und entfernt. Weitere Neophyten wie beispielsweise das drüsige Springkraut, die kanadische Goldrute und der einjährige Beifuß wurden ebenfalls ausgerissen und entfernt.
Aktion Young Action
Im Rahmen von Young Action, in Zusammenarbeit mit dem Jugendzentrum Kass in Brixen, haben
Jugendliche zwischen 13 und 19 Jahren gemeinsam mit den Schutzgebietsbetreuern im Naturparkhaus Puez-Geisler in Villnöss aktiv mitgeholfen. Bei den Kindernachmittagen, wie der „Tierolympiade“, Veranstaltungen zu den „Farben des Waldes“ und bei „Entdeckungsreisen mit den Sinnen“ haben sie tatkräftig unterstützt. Die Jugendlichen erhielten so einen Einblick in die Arbeitsweise des Naturparkhauses und betrieben praktische Umweltbildung, indem sie spielerisch-didaktische Aktionen mit Kindern durchführten.
Projekt ECHO
Im Naturparkhaus Rieserferner-Ahrn in Sand in Taufers haben rund 50
Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren des Einzugsgebietes Tauferer-Ahrntal im Rahmen des Projekts ECHO des Jugendvereins Shlash im Naturparkhaus mitgeholfen und dort in Sachen
Naturschutz Erfahrungen gesammelt. Neben Aufräumarbeiten im Haus und Gartenarbeiten standen sie bei Kindernachmittagen und Abendveranstaltungen den saisonalen Schutzgebietsbetreuern zur Seite.