Freitag, 7. Juli 2023

Stauder: „Jugendlichen wäre negativer Stempel aufgedrückt worden“

Der Aufruf von Lanas Bürgermeister Harald Stauder hat gefruchtet: In den sozialen Medien forderte er jene 4 einheimischen Jugendlichen, die am späten Samstagabend am Lorenzerweg und an der Franz-Höfler-Straße in Lana gewütet und Sachschäden angerichtet haben, dazu auf, sich innerhalb Mittwoch im Rathaus zu melden, um einer Anzeige zu entgehen und um das Geschehene wiedergutzumachen.

„Man muss in solchen Fällen auf die Jugendlichen zugehen. Dann merkt man, ob es sich um Streiche handelt, die einfach nur ausgeartet sind“, sagt Harald Stauder. (Symbolbild). - Foto: © Shutterstock

Ihr Verhalten wurde laut Stauder von der Videoüberwachung der Gemeinde aufgezeichnet. „Die 4 Minderjährigen haben sich schon am Montag gemeldet und wir hatten dann am Dienstag eine sehr gute Aussprache“, freut sich Bürgermeister Harald Stauder. „Alle 4 haben sich für ihr Verhalten entschuldigt und wir haben uns auf eine Wiedergutmachung geeinigt.“

„Wir als Gemeinde sehen von einer Anzeige ab“

Die Behebung der Schäden gehe zulasten der 4 Jugendlichen. „Weiters übernehmen sie in den nächsten Monaten eine soziale Aufgabe im Dorf“, kündigt Stauder an. „Und wir als Gemeinde sehen deshalb von einer Anzeige ab.“ Mit einer solchen Aktion war der Bürgermeister nun schon 3-mal erfolgreich.

Hinter diesen Fällen stecken keine kriminellen Energien, sondern einfach Übermut. Natürlich hätten wir sofort Anzeige erstatten können.
Harald Stauder, Bürgermeister von Lana

„Auf die Jugendlichen zugehen“

„Man muss in solchen Fällen auf die Jugendlichen zugehen. Dann merkt man, ob es sich um Streiche handelt, die einfach nur ausgeartet sind“, sagt er. „Hinter diesen Fällen stecken keine kriminellen Energien, sondern einfach Übermut. Natürlich hätten wir sofort Anzeige erstatten können. Damit wäre aber niemandem gedient gewesen. Und den Jugendlichen wäre ein negativer Stempel für ihre Zukunft aufgedrückt worden. Und so tun sie Gutes für das Dorf.“ Die Rückmeldungen für die Aktion Stauders seien äußerst positiv.

„Absolute Härte braucht es nur dann, wenn sich immer wieder dieselben Jugendlichen strafbar machen und wenn kriminelle Energien dahinterstecken“, fasst Harald Stauder zusammen. „Es ist in meinen Augen auch die Aufgabe eines Bürgermeisters, zwischen jugendlichem Übermut und Kriminalität zu unterscheiden.“

fm

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