Der Kommandant der Humanity 1, Joachim Ebeling, sagt, die Besatzung sei angewiesen worden, den Hafen von Catania zu verlassen: „Das kann ich aber nicht, wir müssen hier eine Lösung finden“, denn „es wäre gegen das Gesetz, mit den Überlebenden zu gehen, wie mir mein Anwalt erklärt hat“. Das meldet die Nachrichtenagentur Ansa.<BR /><BR />Schon bald könnte sich die Konfrontation in die Gerichtssäle verlagern. Für „Ärzte ohne Grenzen“ kann eine Rettungsaktion erst dann als abgeschlossen gelten, wenn alle Überlebenden an einem sicheren Ort an Land gebracht worden sind. Eine selektive und teilweise Ausschiffung, wie sie von den italienischen Behörden vorgeschlagen wurde, sei nach den Konventionen des Seerechts nicht als rechtmäßig anzusehen: Entsprechend einem neuen Dekret hatte man nur besonders schutzbedürftige Personen – Frauen und Kinder – an Land gelassen.<h3> Italien fordert Umverteilung der Flüchtlinge innerhalb Europas</h3>Ein Schritt vorwärts in Richtung eines Abkommens über die Umverteilung der in Italien gelandeten Migranten könnte von Frankreich kommen, das am Dienstag bei einer Sitzung seines Innenministeriums die Modalitäten für die Aufnahme der in Italien gelandeten Migranten festlegen wird: Es ist eine Bestätigung der am vergangenen Freitag von Minister Gerald Darmanin gezeigten Bereitschaft, „einen Teil der Migranten, Frauen und Kinder, aufzunehmen, damit Italien die Last dieser Ankunft nicht allein tragen muss“. <BR /><BR />In der Zwischenzeit hat die Staatsanwaltschaft von Catania eine Untersuchung über die mögliche Beteiligung von Menschenhändlern auf den Schiffen Humanity 1 und Geo Barents eingeleitet. Die Ermittlungen zielen darauf ab, mögliche Besatzungsmitglieder zu identifizieren.<BR />