Mittwoch, 9. August 2023

5 Südtiroler in Südkorea dabei: Weltgrößtes Pfadfindercamp evakuiert

Tagelang war das weltgrößte Pfadfindercamp in Südkorea von einer Hitzewelle geplagt, nun ist es wegen eines herannahenden Tropensturms vorzeitig weitgehend geräumt worden. Über 1000 Busse sind am Dienstag eingesetzt worden, um die rund 37.000 Pfadfinder des Weltpfadfindertreffens aus ihrem Zeltlager in Sicherheit zu bringen. Mittendrin sind auch 5 Südtiroler.

Das Pfadfindercamp in Südkorea wurde geräumt. - Foto: © ANSA / LEE HYUN-WOO

Die Situation sei ruhig und unter Kontrolle, bestätigte der Präsident der Pfadfinder Cngei in Bozen, Thomas Girotto, der Tageszeitung „Alto Adige“.

„Den 5 Jugendlichen aus Südtirol geht es gut und sie werden wie geplant bis zum 12. August hierbleiben. Wie vorgeschrieben hat keiner von ihnen ein Handy bei sich, die Eltern können sich aber bei den Leitern melden und sich informieren. Die Evakuierung war eine Vorsichtsmaßnahme, die die Regierung getroffen hat. Sie verlief reibungslos.“

Auf Facebook hat die Seite der rund 1200 betroffenen Pfadfinder aus Italien ein Update gepostet: „Alle Pfadfinder haben das Camp bereits verlassen und die ersten haben ihre Zielunterkunft schon erreicht. Sie werden in Schlafsälen des Universitätscampus Incheon untergebracht.“


Mit über 1000 Bussen wurden die Pfadfinder evakuiert. - Foto: © ANSA / LEE HYUN-WOO


Pfadfindertreffen soll weiterlaufen

Das World Scout Jamboree soll den Organisatoren zufolge allerdings weiterlaufen: mit teils geändertem Programm für die Delegationen und einer großen Abschlussfeier inklusive Konzert am Freitag in einem Stadion in Seoul. Einzelne Programmpunkte waren zunächst jedoch unklar. Am Ursprungsort standen zahlreiche Aktivitäten im Freien auf dem Programm, zum Beispiel Klettern, Wassersport und Überlebenstraining.

Auf Kosten der Regierung sollen die Teilnehmer aus aller Welt unter anderem in Hotels, Wohnheimen von Universitäten oder Trainingszentren untergebracht werden.


Zu Beginn des Pfadfindercamps gab es eine große Feier. - Foto: © APA/South Korean Presidential Office / HANDOUT


Regenfälle und extreme Hitze

Südkoreas Premierminister Han Duck Soo sprach mit Blick auf die Evakuierung von einer Vorsichtsmaßnahme. Nach Angaben des Wetteramts bewegt sich derzeit der starke Taifun „Khanun“ nordwärts in Richtung der koreanischen Halbinsel und könnte dort am Donnerstag im Südosten auf Land treffen. Es wird mit heftigen Winden und starken Regenfällen gerechnet.

Regenfälle und die anschließende extreme Hitze hatten den Teilnehmern des Pfadfindertreffens bereits seit dem Beginn am 1. August zugesetzt. Es sei das erste Mal in seiner über 100-jährigen Geschichte, dass das World Scout Jamboree solchen „verschärften Herausforderungen, von frühen Überschwemmungen bis zu einer beispiellosen Hitzewelle und jetzt einem Taifun“ betroffen sei, schrieb der Generalsekretär der Weltorganisation der Pfadfinderbewegung, Ahmad Alhendawi, auf dem Online-Dienst X (vormals Twitter).

Der Weltverband hatte sich schon Ende der vergangenen Woche für eine vorzeitige Beendigung ausgesprochen. Die meisten Landesverbände entschieden jedoch, zu bleiben.


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apa/stol

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