Rund 5000 vorwiegend junge Menschen hatten das Angebot angenommen und sich den bei vielen unbeliebten Impfstoff von AstraZeneca impfen lassen. Als der Sanitätsbetrieb dann nur eine Woche später überraschend die Corona-Impfung für alle Altersgruppen öffnete, fühlten sich viele dieser jungen Südtiroler verschaukelt. Sie alle hätten ihre zweite Dosis AstraZeneca nämlich, wie bei diesem Impfstoff vorgesehen, erst zwischen Ende Juli und Ende August erhalten. Damit wären sie gegenüber Gleichaltrigen, denen nur kurz später bereits bei der ersten Dosis BioNTech/Pfizer oder Moderna verabreicht wurde, benachteiligt. <BR /><BR />Diese genießen nämlich schon den vollen Impfschutz, während AstraZeneca-Geimpfte noch eine ganze Weile auf die zweite Dosis warten müssen, ist der Zeitraum zwischen erster und zweiter Dosis doch um fast 2 Monate länger als bei Moderna oder Pfizer.<BR /><BR />Was in der Region Latium bereits praktiziert wird, soll nun auch in Südtirol umgesetzt werden. Mit AstraZeneca-Erstgeimpfte sollen einen früheren Termin für die Zweitimpfung bekommen. In Anbetracht der gut gefüllten Impfstofflager – derzeit liegen in den Magazinen des Sanitätsbetriebes an die 70.000 Dosen auf Eis – und der zugesagten Lieferungen ist die Umstellung beim Impfstoff kein Problem. Allein bis Mitte Juli erwartet Südtirol weitere 106.000 Dosen Corona-Impfstoff, 90.000 allein von BioNTech/Pfizer. <BR /><BR />Ob das Angebot der Terminverschiebung für die Zweitimpfung auch auf andere Gruppen ausgedehnt wird, ist derzeit noch nicht klar. In Frage kommen würde auch jenes Bildungspersonal, das die zweite Impfdosis noch nicht erhalten hat. Bis Ende Juli wären immerhin mehrere Tausend dieser Zweitimpfungen vorgesehen.<BR />