„Ich erinnere mich noch an das erste Mal, dass ich auf unserem Hof einen Hirsch gesehen habe – das war in den 80er Jahren. Heute galoppieren sie in Herden vorbei und gehen sogar bis in den Garten“, sagt Epp. Dass es sich mit dem Wolf ähnlich verhalten könnte – das macht dem 56-Jährigen Sorge. <BR /><BR />Der Rungganöhof liegt etwa einen Kilometer östlich von Truden. „Ich weiß, dass auch schon Frauen und Kinder in den vergangenen Tagen einen Wolf – möglicherweise diesen – in der Nähe gesehen haben.“ Weder er noch die betroffenen Frauen seien besonders schreckhaft. „Aber sie sagen, sie gehen hier nicht mehr gern spazieren. Und wenn ich morgens um 5 Uhr in den Stall gehe, dann schaue ich mich schon einmal mehr um.“ <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="831374_image" /></div> <BR /><BR />Angst habe er vor allem um das Vieh: „Um die Schafe, Ziegen und Kälber auf der Weide mache ich mir schon Sorgen. Man hört ständig von Rissen. Es muss etwas passieren: Die Landwirtschaft und die Viehzucht sind gefährdet. Wir haben auch ohne den Wolf schon genügend Probleme. Den Wolf brauchen wir nicht noch zusätzlich.“<BR /><BR />Der Wolf, den Epps Untermieter gestern Nachmittag unterhalb des Hofes vom Stubenfenster aus fotografiert hat, ist wohl schon wieder weitergezogen. „In der Nähe weiden Pferde und Schafe, die hat er links liegen gelassen. Aber ich möchte nicht erleben, dass es uns mit den Wölfen wie mit den Hirschen geht – und sie zur Plage werden.“<BR /><BR />Die Liste der Wolfsichtungen in Südtirol wird immer länger: <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/ulten-jaeger-finden-beweise-fuer-wolf" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Erst am Dienstag waren 2 Frauen am Tarscher Jöchl in Ulten einem Rudel Wölfe gegenübergestanden.</a>