Vor genau 10 Jahren gelang Frei.Wild mit ihrem Album „Feinde deiner Feinde“ zum ersten Mal der Sprung auf Platz 1 der deutschen Album-Charts. Seitdem ist die Band dort Dauergast. Auch ihr letztes Album „20 Jahre – Wir schaffen Deutsch.Land“ landete ganz oben in der Hitliste.<BR /><BR />In der Woche zwischen dem 7. und dem 13. Oktober gelang den 4 Rockmusikern nun ein Kunststück, das bisher noch keine andere Band vollbracht hat und lediglich dem King of Pop höchst persönlich geglückt ist.<BR /><BR />Mit ganzen 15 Alben war Frei.Wild in der Kalenderwoche 41 in den deutschen Top-100-Album-Charts vertreten. „Bisher hat das lediglich Michael Jackson ebenfalls mit 15 Alben posthum im Jahr 2009 geschafft“, erklärt die GfK-Entertainment, die für die Veröffentlichung der Charts in Deutschland verantwortlich ist. In den Single-Charts hingegen war die Band Linkin Park im Juli 2017 mit 17 Songs unter den Top 100.<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="822626_image" /></div> <h3> Dank an treue Fanbase</h3>Auf Augenhöhe mit Michael Jackson? Das ist Frei.Wild-Frontman Philipp Burger allerdings zu hoch gegriffen. „Michael Jackson ist zusammen mit Elvis Presley wahrscheinlich der größte Musik-Act der Welt. Sie sind die Kings of Pop und Rock, wir sind höchstens die Lords of Deutschrock. Das ist natürlich eine tolle Geschichte, aber von Augenhöhe zu sprechen maßen wir uns nicht an“, sagt der Sänger schmunzelnd gegenüber STOL.<BR /><BR /><embed id="dtext86-56524586_quote" /><BR /><BR />Dennoch ist Burger hoch erfreut über den neuerlichen Erfolg, den er mit seiner Band feiern kann: „Wir können uns auf eine wahnsinnig treue Fanbase verlassen, die nach wie vor dazu bereit ist, Musik physisch zu kaufen. Zu unserem 20-jährigen Bandjubiläum haben wir alle alten Frei.Wild-Alben als Bundel mit CDs und auf Schallplatte wieder veröffentlicht. Unsere Fans haben dieses Angebot angenommen und uns damit diesen tollen Erfolg beschert, der in so schwierigen Zeiten, wie wir sie aktuell erleben, auch finanziell eine große Stütze für die Band ist.“<h3> Schwere Zeiten für alle Musiker</h3>Am 28. Dezember starten Frei.Wild ihre große Arenatour in Deutschland. Philipp Burger, Christian „Föhre“ Forer, Jochen „Zegga“ Gargitter und Jonas Notdurfter werden dann zum ersten Mal seit September 2019 wieder gemeinsam auf der Bühne stehen, nachdem unzählige Konzerte pandemiebedingt ausfallen mussten.<BR /><BR />„Wir freuen uns ungemein, endlich wieder auf der Bühne zu stehen. Wir tun das auch für uns nach dieser langen Zeit. Aber wie alle Musiker erleben auch wir aktuell eine sehr schwierige Zeit und müssen viele Widrigkeiten überwinden“, sagt Burger.<BR /><BR /><i>Bevor Sie weiterlesen, stimmen Sie ab in unserer Frage des Tages!</i><BR /><BR /> <div class="embed-box"><div data-pinpoll-id="218555" data-mode="poll"></div></div> <BR /><BR />Mit der Tour sei ein großes finanzielles Risiko verbunden, weil in Deutschland die Coronaregeln bei Veranstaltungen von jedem Bundesland eigenständig festgelegt werden können. Damit könne eine Absage der Konzerte bis zum letzten Moment nicht ausgeschlossen werden. Bereits geleistete Anzahlungen könnten in einem solchen Fall teilweise nicht zurückbekommen werden, meint Burger.<BR /><BR /><embed id="dtext86-56525991_quote" /><BR /><BR />„Egal ob wir spielen oder nicht, wir müssen unsere Crew bezahlen. Das sind bei einer Frei.Wild-Tour rund 150 Menschen. Dabei ist es in der aktuellen Situation äußerst schwierig, diese überhaupt erst auf die Beine zu stellen“, so der Sänger.<BR /><BR />Das Showbusiness habe derzeit mit einem akuten Mangel an Fachkräften und Material zu kämpfen. „Als Folge der Pandemie haben sich tausende Veranstaltungstechniker aus der unsicheren Musikbranche verabschiedet und sind in andere Wirtschaftszweige gewechselt. Jene, die geblieben sind, kosten jetzt doppelt so viel, weil sie um ihren Wert wissen und verständlicherweise die Verluste der Pandemiezeit wieder aufholen wollen“, erklärt Burger. „Zudem fehlt es an technischer Ausstattung für Konzerte, weil sich während der Pandemie viele Firmen aufgelöst haben und ihren Bestand in die USA verkauft haben, wo das Showbusiness nie ganz zum Stillstand gekommen ist.“<BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="822641_image" /></div> <h3> „Wir kämpfen bis zum Schluss“</h3>Auch an den Musikfans gehen die aktuellen Krisen nicht spurlos vorbei, betont Burger: „Viele Bands tun sich schwer mit den Kartenverkäufen: Ein Teil der Fans findet es nicht gut, auf Konzerte zu gehen, während mitten in Europa täglich Menschen in einem Krieg sterben. Andere sind besorgt vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus und viele können sich Konzerte aufgrund der hohen Inflation schlicht nicht leisten.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-56525995_quote" /><BR /><BR />Derzeit gebe es nur eine Handvoll Bands, die eine Tour nach der Pandemie geplant haben und auch durchführen können. Die meisten gut besuchten Konzerte, die derzeit stattfinden, seien Nachholtermine von Veranstaltungen, deren Karten bereits vor Corona verkauft wurden.<BR /><BR />„Fast wöchentlich gibt es Bands, die ihre Tour jetzt doch wieder absagen müssen. Wir kämpfen aber bis zum Schluss dafür, dass wir unsere Musik endlich wieder live spielen können“, erklärt Burger abschließend.<BR /><BR />