Einen Grund zur Freude gab es für die Jägerschaft aber auch in Pandemiezeiten, wie bei der Hegeschau am Wochenende in Schlanders zu hören war. <BR /><BR />Die Jagd wurde als Tätigkeit von öffentlichem Interesse eingestuft und so konnten auch die 858 Jäger und 45 Jägerinnen im Vinschgau während des Lockdowns ihrer Leidenschaft nachgehen.<BR /><BR />Somit gelang es ihnen, die vorgegebenen Abschusspläne weitgehend einzuhalten, was vor allem beim Rotwild von Bedeutung ist. „Das Rotwild ist nach wie vor die häufigste Wildart“, stellte Bezirksjägermeister Günther Hohenegger fest. „Es gibt im Vinschgau beispielsweise 3 Mal so viel Rotwild wie Rehwild.“<BR /><BR /><embed id="dtext86-53481066_quote" /><BR /><BR />Bei den Abschüssen zählten seit 5 Jahren nicht mehr allein die Zahlen. „Es wird gezielt Kahlwild entnommen, um einen weiteren Anstieg des Rotwildes zu verhindern“, erklärte der Bezirksjägermeister. So seien im Vorjahr 360 Hirsche und 1256 Stück Kahlwild entnommen worden. <BR /><BR />Wegen des großen Wilddruckes gibt es zunehmend Probleme mit der Land- und Forstwirtschaft, weil vor allem das Rotwild Schäden in den landwirtschaftlichen Kulturen anrichtet und die Verjüngung des Waldes beeinträchtigt.<BR /><BR />„Wir müssen unsere Jagdmethoden und die Jagdzeiten überdenken“, meinte Günther Hohenegger. So könne auch auf die Verteilung des Wildes Einfluss genommen werden, was unter anderem zu weniger Wildschäden führe.<BR /><BR />Der Bezirksjägermeister regte weiters an, das Gespräch mit den anderen Naturnutzern zu suchen. „Wir müssen Veränderungen zulassen und auch mitgestalten“, unterstrich er. Landesrat Arnold Schuler schlug in dieselbe Kerbe und kündigte ein neues Konzept mit wissenschaftlicher Begleitung an.<h3> Schwindendes Verständnis für Jagd</h3>Landesjägermeister Günther Rabensteiner bereitet die Verstädterung der Bevölkerung und das schwindende Verständnis für die Jagd Sorgen. Dem könne man mit Information und Kommunikation entgegenwirken. <BR /><BR />Grußworte sprachen auch der Kammerabgeordnete Albrecht Plangger und Guido Marangoni als Vertreter der italienischsprachigen Jägerschaft.<BR /><BR />Zum Abschluss der Eröffnung der Hegeschau wurde den beiden scheidenden Bezirksausschussmitgliedern Willi Götsch aus Schnals und Heinz Kaserer aus Kastelbell für ihren Einsatz für die Jagd gedankt.<BR /><BR />Die Feierstunde wurde von der Jagdhornbläsergruppe „Schworzwond“ aus Latsch musikalisch gestaltet.<BR />