Seit 2019 vergibt der Südtiroler Ernährungsrat den Südtiroler Ernährungspreis in der Aula der Meraner Fachoberschule „Marie Curie“ (FOS). „Der Preis geht an Institutionen oder Personen, die sich speziell um das Südtiroler Ernährungssystem verdient gemacht haben“, so Christian Fischer, Co-Sprecher des Ernährungsrates.
Erhalt der Vielfalt auf lokaler Ebene
In diesem Jahr fiel die Wahl auf den Verein Sortengarten Südtirol. „Er bemüht sich seit seiner Gründung im Jahr 2000, das Interesse und das Wissen für alte Sorten von Gemüse und Obst, sowie lokale Nutztierrassen und Wildblumen zu verbreiten. Es ist also eine Aktivität, die unsere Vielfalt garantiert und erhält“, begründete Fischer die Entscheidung.Sortengarten Südtirol hat etwa 100 Mitglieder. „Unsere Mitglieder machen den Sortengarten. Schon wenn man zu Hause eine alte Sorte sät, gibt man die Idee weiter“, erklärte der Vorsitzende Manfred Hofer. In Südtirol würden viele Hobbygärtner etwas Spezielles suchen und unabhängig sein wollen. „Sie haben ihr eigenes Saatgut und entwickeln dazu einen persönlichen Bezug. Man kennt dann die Pflanzen“, erläuterte Hofer einen neuen Trend. Beim Obst beobachtet er, dass Gravensteiner-Apfelbäume vermehrt gekauft und gepflanzt werden.
Erst kürzlich präsentierte der Südtiroler Ernährungsrat sein neues Buch „Besser essen in den Bergen“.Es bietet Basiswissen für den Einkauf, Erfahrungsberichte, kreative Rezeptideen und einen Saisonkalender für alpine Obst- und Gemüsearten.