Donnerstag, 15. Juni 2023

Nachhaltiges Kurtinig: Klein-Venedig geht voran

In der Gemeinde Kurtinig ist der Startschuss für die nachhaltige Entwicklung gefallen. Im Hause Curtinie hat Bürgermeister Manfred Mayr seine 15-köpfige Projektgruppe eingesetzt. Unter wissenschaftlicher Begleitung von Prof. Günther Botschen von der Universität Innsbruck und Aaron Penn von Eurac Research wurden Bilanz gezogen und gemeinsam in die Zukunft geblickt.

Venezianisches Flair: die Gemeinde Kurting entwickelt sich nachhaltig (Foto: Josef Bernhart) © ugc / Josef Bernhart

Kurtinig ist klein, aber fein. Zwei Quadratkilometer groß, kurze Wege, barrierefrei und sicher. Das kann nicht jede Gemeinde von sich behaupten. Auch die Anbindung aller Haushalte an das Glasfasernetz ist bereits realisiert. Zudem ist die Gemeinde de facto energieautark und hat eine eigene Schnellladestation für E-Fahrzeuge, auch das ist weit und breit einzigartig. Zudem gilt das Dorf als grün und ökologisch nachhaltig, mit heimischen Pflanzen und Biotopen, die auch Private angelegt haben. Das freut Mensch und Tier wie Insekten, Frösche und Fischreiher. Auch die Apfel- und Weinwirtschaft denkt immer mehr umweltbewusst und will ihre Monokulturen überwinden.



Manfred Mayr, Erster Bürger der knapp 700-Seelengemeinde ist überzeugt: in jeder Gemeinde lässt sich etwas bewegen, wenn man vorangeht und die Bürgerinnen und Bürger einbindet. Das hat er selbst bewiesen, als er den Skatepark am Bahnhofsareal realisierte. Ein Unterfangen, das viele als aussichtslos sahen, bei der bekannten Staatsbürokratie. Dennoch ist dies gelungen, genauso wie die Errichtung einer mobilen KITA und der Erhalt von Gemeinde- und Kinderärztin. Damit sich in Kurtinig weiterhin Ökologie, Wirtschaft und Soziales ausgewogen entfalten können, hat die Gemeinde auf Initiative des Bürgermeisters einen partizipativen Prozess der nachhaltigen Entwicklung begonnen. An die 15 Bürgerinnen und Bürger haben am 13. Juni 2023 mit wissenschaftlicher Begleitung von Eurac Research und Universität Innsbruck Stärken und Schwächen ihrer Gemeinde diskutiert und über Möglichkeiten gesprochen, die Gemeinde langfristig lebenswert zu gestalten.

josef bernhart

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