Den größten Bevölkerungszuwachs in absoluten Zahlen verzeichneten die Gemeinden Terlan (plus 157), Schenna (plus 142) und Abtei (plus 139). Dies geht aus der Erhebung des Landesstatistikinstituts Astat hervor.
Am meisten Abwanderungen gab es hingegen in Bozen (minus 376) und Meran (minus 108).
Mehr Frauen oder Männer?
Die Frauen sind in Südtirol in der Mehrzahl: Im Jahr 2020 überstieg die Zahl der Frauen jene der Männer um etwa 4000. Der Frauenanteil liegt somit bei 50,4 Prozent.
Gebietsmäßig sind die geschlechtsspezifischen Unterschiede nicht besonders deutlich. Die niedrigsten Männeranteile werden in den Gemeinden Tiers, Taufers im Münstertal und Corvara verzeichnet. Am anderen Ende der Rangordnung liegen die Gemeinden Proveis, Waidbruck und Laurein.
Wie alt sind die Südtiroler?
Die Altersstruktur in Südtirol ist deutlich jünger als im Rest des Staates. Das Durchschnittsalter ist im Vergleich zu 2019 weitgehend stabil und liegt bei 42,7 Jahren gegenüber 45,4 Jahren im gesamtstaatlichen Durchschnitt.
Im Jahr 2020 entfielen 125,5 Ansässige der Altersklasse 40-64 Jahre auf je 100 Ansässige im Alter von 15-39 Jahren.
Die jüngste Bevölkerungsstruktur auf Gemeindeebene hatten im Jahr 2020 Feldthurns, Natz-Schabs, Moos in Passeier und Vöran mit einem Durchschnittsalter unter 40 Jahren.
Die Gemeinden Prettau, Bozen und Meran, in denen das Durchschnittsalter über 44 Jahre liegt, weisen dagegen die älteste Bevölkerungsstruktur auf.
Wo leben die meisten ausländischen Bürger?
Der Zuwachs der ausländischen Bevölkerung beeinflusste den Anstieg der Gesamtbevölkerung (plus 2268 Personen). Corvara und Wolkenstein in Gröden sind die Gemeinden mit den höchsten relativen Zuwächsen (plus 393,9 Prozent bzw. plus 171,3 Prozent), während die größten Zunahmen in absoluten Zahlen an Ausländern in den Gemeinden des Landes verzeichnet wurden: Bozen (plus 1077 Personen), Kastelruth (plus 240) und Meran (plus 224).
In den Gemeinden Prettau und Waidbruck hingegen ging die Zahl der ausländischen Staatsbürger im Verhältnis am stärksten zurück (minus 44,4 Prozent bzw. minus 20,0 Prozent).
Die ausländische Bevölkerung ist im Durchschnitt jünger als jene mit italienischer Staatsbürgerschaft. Ihr Durchschnittsalter beträgt 35,9 Jahre im Vergleich zu 42,7 Jahren der Inländer.
Mehr als 3 von 4 ausländischen Staatsbürgern sind unter 50 Jahre alt, mehr als 2 von 5 sind zwischen 30 und 49 und nur 3 Prozent sind über 70. Im Gegensatz dazu fällt einer von 3 italienischen Staatsbürgern in die Altersgruppe der 40- bis 59-Jährigen und einer von 5 in jene der 60- bis 79-Jährigen.
Was die Verteilung nach Staatsangehörigkeit betrifft, so stammten 2020 mehr als die Hälfte (64,1 Prozent) der ausländischen Staatsbürger aus Europa, 18,3 Prozent aus Asien, 13,3 Prozent aus Afrika und 4,2 Prozent aus Amerika. Sehr wenige kommen aus Ozeanien oder sind staatenlos.