Während der Grüne Pass für alle 3-fach Geimpften unbegrenzte Laufzeit erhält, verfällt er am heutigen 1. Februar für all jene, deren letzte Impfung vor mehr als 6 Monaten stattfand. Laut Schätzungen des Sanitätsbetriebs sind 10.000 Südtiroler betroffen. Diese sollten in den vergangenen Wochen eine Mail vom Gesundheitsministerium erhalten haben, müssen sich aber selbst um einen Termin für die Auffrischungsimpfung kümmern. Viele dürften das heutige Verfallsdatum einfach verschwitzt haben. Nur so ist es zu erklären, dass von den 8321 Booster-Terminen, die der Sanitätsbetrieb diese Woche bereitstellt, gestern Mittag noch 4404 frei waren – das sind fast die Hälfte. <BR /><BR /> Die Impfpflicht für alle über 50-Jährigen gilt bereits seit Jänner. Wer zum heutigen Stichtag noch keinen Piks erhalten hat, riskiert allerdings eine Strafe. Immer laut Schätzungen des Sanitätsbetriebs ist mit 16.000 Betroffenen zu rechnen. Momentan sind zwar noch 26.000 Südtiroler ungeimpft. Von dieser Zahl sind allerdings die Genesenen der letzten 3 Monate abzuziehen, die sich nicht impfen lassen können – und dieses Heer ist mit rund 10.000 Bürgern gewaltig.<BR /><BR />Die Strafe wird von der Agentur der Einnahmen aufgrund von Daten des Ministeriums ausgestellt. Die Summe ist mit einer einmaligen Zahlung von 100 Euro lächerlich gering. Mit ein Grund, weshalb man trotz Impfpflicht beim Piks der über 50-Jährigen an einem toten Punkt angelangt ist. Diese Woche sind in dieser Altersklasse jedenfalls nur 259 Erstimpfungen vorgemerkt. Angesichts der enormen Zahlen an Neuinfektionen warten viele Ungeimpfte wohl ab, ob sie sich Covid einfangen und dann als Genesene freie Fahrt haben.<BR /><BR />Dies ist auch im Hinblick auf den 15. Februar zu berücksichtigen. Ab dann gilt für alle über 50-Jährigen die Impfpflicht am Arbeitsplatz. Wer sich bis jetzt nicht geimpft hat, erhält den Grünen Pass nicht mehr rechtzeitig. Allerdings können bis 15. Februar von den 16.000 derzeit Ungeimpften noch viele an Covid erkranken und genesen. Geschätzt wird, dass am Ende rund 10.000 übrig bleiben, die der Pflicht nicht entsprechen. Viele sind aber über 65 Jahre alt, nicht mehr erwerbstätig oder Hausfrauen.