Noch ist eine Entspannung der Corona-Lage in Italien noch in weiter Ferne, doch angesichts des sich abzeichnenden leichten Abflachens der Omikron-Kurve scheinen sich neue Möglichkeiten aufzutun: Der Präsident der Obersten Gesundheitsbehörde in Italien, Franco Locatelli, hat neue Strategien im Kampf gegen das Virus auf die Agenda gehoben. Die Regierung nimmt den Dialog mit den Präsidenten der Regionen wieder auf: Sie hatten, <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/experten-streiten-in-italien-um-infizierten-listen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">wie berichtet,</a> Änderungen bei der Zählung Neuinfektionen gefordert. Angesichts der Einführung des Super Green Passes wollen sie auch das System der Farbeinteilung der Regionen (weiß, gelb, orange oder rot) überarbeitet sehen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="726113_image" /></div> <BR /><BR />„Es ist klar, dass wir in den kommenden Wochen eine Diskussion mit den Regionen eröffnen müssen, und in den nächsten Stunden werden wir zu einem technischen Treffen zusammenkommen, um die von ihnen vorgeschlagenen Themen zu behandeln“, sagt Gesundheitsminister Roberto Speranza. Ab nächstem Monat ist der <a href="https://www.stol.it/artikel/chronik/2g-pflicht-in-vielen-bereichen-das-gilt-ab-morgen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">Green Pass überall notwendig</a> – außer in Supermärkten, Lebensmittelläden, Krankenhäusern und Apotheken. <BR /><BR />Seit der Einführung <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/super-green-pass-fuer-alle-beschaeftigten-wird-kommen" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">der verpflichtenden Impfung für die über 50-Jährigen</a> hat auch die Impfkampagne neuen Schwung erfahren: Fast 700.000 Erstdosen sind verabreicht worden. Daher ist die Regierung bereit, innerhalb der nächsten 15 Tage ihre Zählweise der Genesenen anzupassen.<BR /><BR /><BR /><b>Wo Ungeimpfte noch Zugang haben, wird in den nächsten Tagen definiert</b><BR /><BR />In der kommenden Woche wird sie die Liste jener Aktivitäten veröffentlichen, die Personen ohne Test oder Green Pass noch offen stehen: Dies als Präzisierung des jüngsten Dekretes, demzufolge ab dem 1. Februar der Green Pass auch in öffentlichen Ämtern, bei der Post, in Banken und in Geschäften verlangt wird, mit Ausnahme von Dienstleistungen, die „für die Befriedigung wesentlicher und primärer persönlicher Bedürfnisse notwendig sind“. Welche das sind, war bisher nicht im Detail bekannt.<BR /><BR />Es gibt jedoch noch einige Punkte, die geklärt werden müssen: zum Arzt oder zum Tierarzt zu gehen, eine Straftat anzuzeigen, vor Gericht zu gehen, um auszusagen, oder Zugang zu bestimmten Aktivitäten für dringende Kinderschutzbedürfnisse zu erhalten, werde sicherlich allen offenstehen. Der vom Ministerium für öffentliche Verwaltung ausgearbeitete Entwurf sieht eine begrenzte Anzahl von Ausnahmen vor, die sich an der Dringlichkeit orientieren; das Ministerium für wirtschaftliche Entwicklung drängt hingegen auf eine breiter gefasste Liste, in die etwa auch Tabaktrafiken, Zeitungsläden, Buchhandlungen und Spielwarengeschäfte aufgenommen würden. Andererseits müssen Friseure und Kosmetiker bereits ab dem 20. Jänner ihre Kunden nach dem Green Pass fragen (3G). <BR /><BR /><b>Vierte Dosis nur für besonders Schutzbedürftige</b><BR /><BR /><BR />Zur Frage der vierten Dois heißt es aus Rom: „Wenn überhaupt, dann könnte die Frage der vierten Dosis die Gebrechlichen betreffen.“ Das sagt der Präsident des Obersten Gesundheitsrates, Franco Locatelli. <BR /><BR />Am Sonntag wurden in Italien fast 92.000 Erstdosen verabreicht, die höchste Zahl seit Beginn der vierten Welle. Seit der Ankündigung der Pflichtimpfung für die über 50-Jährigen und des Super Green Passes für die Arbeit am 7. Jänner waren es in Italien insgesamt fast 685.000 Erstdosen. <BR /><BR /><div class="img-embed"><embed id="726116_image" /></div> <BR /><BR />Italien versucht, den Anteil der Geimpften in der Bevölkerung auf 90 Prozent zu erhöhen: <a href="https://www.stol.it/artikel/politik/who-hoehepunkt-der-omikron-welle-in-italien-bald-erreicht" target="_blank" class="external-link-new-window" title="">„Omikron wird jeden treffen, es gibt kein Entkommen“, warnt etwa der zuständige Unterstaatssekretär für Gesundheit, Pierpaolo Sileri.</a>