Rund 19.000 Südtiroler Rentner in Südtirol beziehen eine staatliche Mindestrente – diese liege derzeit bei 572 Euro im Monat, schreiben Andreas Leiter Reber und Ulli Mair. „Betroffen sind vor allem Witwen, die keine eigene Rente, sondern nur eine Hinterbliebenenrente beziehen. Der Landesbeitrag für „Wohnnebenkosten für Rentner“ sei zu niedrig – die derzeitigen Kriterien seien zu eng, schreiben die Freiheitlichen. Die Aufstockung durch das Land habe schon vor der Teuerungswelle der vergangenen beiden Jahre stark an Wirkung verloren.
Laut Ressortchef Luca Critelli wird der Beitrag für Wohnungsnebenkosten jährlich von insgesamt etwa 2000 Rentnern in Südtirol beansprucht. Alle Beiträge seien ab November um 30 Prozent angehoben worden. Dies könne konkret eine Erhöhung des Beitrages von 400 bis 500 Euro im Jahr bewirken.
Vermögen gesondert zu betrachten
Man könne genau genommen nicht von 19.000 Mindestrentnern sprechen, denn es handle sich um Renten („trattamenti previdenziali“) – und nicht um Personen. Eine solche Rente ergebe sich in der Regel, weil während der Arbeitskarriere wenig einbezahlt worden sei – das sei in der Vergangenheit vor allem in der Landwirtschaft, im Gastgewerbe und Handel geschehen – und besonders bei Frauen.Eine sogenannte Mindestrente bedeute nicht unbedingt, dass es sich um das einzige Einkommen einer Person oder Familie handle. Solche Personen könnten auch weitere Renten beziehen – oder der Partner könne eine höhere Rente erhalten. Weiters sage eine Mindestrente nichts über das Vermögen aus, welches beispielsweise vom Partner aufgebaut wurde, gibt Critelli zu bedenken. Somit bestehe bei einer Mindestrente zwar eine „erhöhte Wahrscheinlichkeit einer schwierigen finanziellen Lage, aber es muss nicht automatisch so sein“, erklärt der Ressortdirektor.