Donnerstag, 30. November 2023

Irene Pechlaner zur Sonderkommissärin für Sanität ernannt – Video

Der Südtiroler Sanitätsbetrieb hat eine neue Spitze – wenn auch nur vorübergehend: Irene Pechlaner übernimmt als Sonderkommissärin das Ruder, nachdem Generaldirektor Florian Zerzer seinen Hut nehmen musste.

Der Sanitätsbetrieb steht nun unter der kommissarischen Verwaltung von Irene Pechlaner. - Video: stol

Nachdem die Verlängerung von Florian Zerzer vom Verwaltungsgericht annulliert wurde,
lief die Sanität in den vergangenen Tagen interimistisch unter Verwaltungsdirektor Enrico Wegher im Notbetrieb.

Laut dem Urteil hätte die Landesregierung bis zum 13. Dezember Zeit gehabt, um einen Kommissar zu ernennen. In einer Sondersitzung ist diese Entscheidung allerdings bereits heute gefallen.

Die Wahl fiel auf Irene Pechlaner. Sie übernimmt als Sonderkommissärin vorläufig die Leitung des Südtiroler Sanitätsbetriebes.

Pechlaner bleibt solange im Amt, bis die neue Landesregierung einen neuen Generaldirektor bestellt. Ihre bisherige Funktion als Direktorin des Gesundheitsbezirks Bozen übernimmt zwischenzeitlich ihr Stellvertreter Luca Armanaschi.

Pechlaner: „Nehme den Auftrag mit Demut an“

Irene Pechlaner arbeitet seit 1990 im Südtiroler Sanitätsbetrieb, war 15 Jahre lang Direktorin des Gesundheitsbezirks Meran und führt seit Dezember 2021 den Gesundheitsbezirk Bozen. In ihrer Stellungnahme betonte die neue Kommissarin, dass sie den Auftrag mit Demut annehme. Sie hoffe auf einen guten Übergang und könne auf gute Mitarbeiter und Führungskräfte zählen.

Die außerordentliche Kommissarin verfügt über dieselben Befugnisse, die laut Gesetz dem Generaldirektor übertragen sind. Ihr Auftrag besteht in der ordentlichen Verwaltung des Gesundheitsbetriebes, in Übereinstimmung mit den Grundsätzen und Zielen laut staatlicher und Landesgesetzgebung und in Übereinstimmung mit den Planungsdokumenten des Betriebes.

Bei der Ernennung mussten verschiedene Aspekte berücksichtigt werden: Ein außerordentlicher Kommissar muss die Voraussetzungen für das Amt des Generaldirektors des Sanitätsbetriebes erfüllen und demnach auch ins entsprechende staatliche Register eingetragen sein. Zudem muss er jener Sprachgruppe angehören, die im wichtigsten Vertretungsorgan der betroffenen Körperschaft die Mehrzahl der Verwalter stellt, im gegenwärtigen Fall der deutschen.

Streit um den Top-Job

Vorangegangen war der Ernennung von Irene Pechlaner zur Sonderkommissärin der Rekurs des ehemaligen Generaldirektors des Südtiroler Sanitätsbetriebs, Thomas Schael, gegen die Verlängerung des Auftrags für seinen Nachfolger Florian Zerzer. Schaels Auffassung nach sei diese Verlängerung nicht rechtens gewesen, es hätte stattdessen ein Kommissar eingesetzt werden müssen.

Schaels Rekurs hat das Verwaltungsgericht in Bozen am Dienstag statt gegeben.

Wie Schael dieses Urteil bewertet, lesen Sie hier.

em/pho/lpa

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